Wiesenhof-Geflügel bekommt Soldatenfliege ins Futter
Der größte deutsche Geflügelkonzern PHW aus Visbek im Landkreis Verden prüft künftig die Verwendung von Insektenmehl als Futter.
Gleichzeitig nimmt das Unternehmen, das vor allem bekannt für seine Marke "Wiesenhof" ist, an einer Studie teil, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet. "Die Forscher sollen im großen Stil überprüfen, inwieweit es sinnvoll ist, die Soldatenfliege in den Speiseplan des Geflügels einzubauen", sagte PHW-Vorstandsmitglied Marcus Keitzer der Zeitung. Vor allem wegen gestiegener Preise für Weizen und Soja infolge des Ukraine-Krieges sind Alternativen derzeit gefragt.
Umfang von Insekten als Futter noch unklar
Schon vor einigen Jahren hatte sich PHW an einem ähnlichen Projekt des US-Unternehmens Enterra beteiligt, bei dem Larven der Soldatenfliege zu Tierfutter weiterverarbeitet wurden. In Europa hat die EU im vergangenen Herbst die rechtliche Grundlage zur Verwendung von Insektenmehl als Tierfutter geschaffen. "In welcher Dimension das stattfinden wird, kann ich derzeit nicht sagen", schränkte Keitzer allerdings ein.