VW-Werk Osnabrück soll bald wieder Porsche-Modelle fertigen
Neuer Auftrag für das Volkswagen-Werk in Osnabrück: Ab Mitte 2023 sollen hier auch Porsche-Modelle gebaut werden. Die IG Metall rechnet mit 500 neuen Arbeitsplätzen, die geschaffen werden könnten.
Konkret sollen in Osnabrück künftig die Porsche-Modelle Cayman und Boxster als sogenannte Überlauffertigung gebaut werden. Hintergrund ist Angaben von Porsche zufolge die hohe Nachfrage bei beiden Modelle. Entsprechend sollen Aufträge vom Porsche-Stammwerk in Zuffenhausen (Baden-Württemberg) nach Osnabrück umgelenkt werden. Im dortigen VW-Werk hat man lange Erfahrung mit Porsche: Bis vor wenigen Jahren wurden dort die Modelle Cayenne und Cayman gefertigt.
Weil: Noch keine dauerhafte Perspektive für Standort Osnabrück
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der als Vertreter des mit 20 Prozent der Stimmrechte an VW beteiligten Bundeslandes im VW-Aufsichtsrat sitzt, zeigte sich erfreut über die Entscheidung von Porsche. Dies leiste "einen wesentlichen Beitrag dazu, sehr aktuelle Beschäftigungssorgen am VW-Standort Osnabrück aufzulösen". Gleichwohl bedeute dies noch nicht die dauerhafte Perspektive des Standorts, so Weil. Er erwarte diesbezüglich eine Antwort von Volkswagen bei der nächsten Planungsrunde. Diese ist für den Herbst vorgesehen.
Auslastung des Werkes schwankt stark
Das Volkswagen-Werk in Osnabrück zählt aktuell etwa 2.500 Beschäftigte. Es ging aus dem aus dem früheren Auftragsfertiger Karmann hervor, der 2009 in die Insolvenz ging. Momentan werden im VW-Werk Osnabrück die Modelle T-Roc, Cabrio und Arteon gebaut. Bei allen Modellen handelt es sich um Verbrenner. Wegen der stark schwankenden Auslastung des Werkes gibt es immer wieder Sorgen unter den Beschäftigten.