Einsatzkräfte der deutschen Polizei und der niederländischen Justiz führen einen Gefangenen in ein Gebäude der Bundespolizei. © picture alliance/dpa | Friso Gentsch Foto: Friso Gentsch

Fünf mutmaßliche Automatensprenger nach Osnabrück ausgeliefert

Stand: 02.02.2024 20:15 Uhr

Die Niederlande haben fünf mutmaßliche Geldautomatensprenger an die Polizei in Osnabrück überstellt. Die Verdächtigen sollen an 23 Sprengungen beteiligt gewesen sein und wurden im November festgenommen.

Gegen die fünf Männer im Alter von 20 bis 29 Jahren wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück Haftbefehle erlassen, wie ein Sprecher der Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Fälle sollen vor dem Landgericht Osnabrück verhandelt werden. Bei den 23 Sprengungen entstand nach Polizeiangaben ein Schaden in Höhe von mehr als 5,5 Millionen Euro.

Karte: Hier gab es seit 2023 Geldautomatensprengungen oder Versuche

Drahtzieher und weitere Verdächtige festgenommen

Bei der gemeinsamen Aktion der deutschen und der niederländischen Polizei im November 2023 sind laut Polizei auch drei weitere Verdächtige festgenommen worden. Darunter befinde sich auch ein mutmaßlicher Drahtzieher, teilte die Polizei mit. Zudem seien weitere zehn Bandenmitglieder ermittelt worden.

Eingefärbtes Bargeld, Uhren und Schmuck gefunden

Mehr als 200 Einsatzkräfte hatten nach Angaben der Polizei im November 26 Wohnungen und Geschäftsräume in Deutschland und in den Niederlanden durchsucht. Dabei seien in den Niederlanden rund 250.000 Euro Bargeld, das in Teilen eingefärbt war, hochwertiger Schmuck und teure Uhren gefunden worden, hieß es. Auf die mutmaßlichen Täter ist die Polizei nach eigenen Angaben bei Ermittlungen nach einer Geldautomatensprengung im August 2021 in Osnabrück gestoßen - dabei hatte es Hinweise von niederländischen Behörden gegeben.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 01.02.2024 | 20:00 Uhr

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