Vandalismus auf jüdischem Friedhof in Leer - Staatsschutz ermittelt
Unbekannte haben auf einem jüdischen Friedhof in Leer drei Grabsteine umgeworfen, eine Hinweistafel abmontiert und das Eingangstor beschädigt. Die Tat löst Trauer und Wut aus.
Am Montag hatte der Landesverband der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen die Straftat angezeigt. Nun ermittelt der Staatsschutz ermittelt wegen Störung der Totenruhe, wie die Polizei mitteilte. Wer hinter der Tat steckt, ist noch unklar. Zuvor hatten "Ostfriesen-Zeitung"und "Rheiderland Zeitung" berichtet. Der Holocaust-Überlebende und Ehrenbürger der Stadt Leer Albrecht Weinberg zeigt sich bestürzt. Er sei sehr traurig über die Tat, ließ er ausrichten. Der 98-Jährige habe immer mit Stolz erzählt, dass es so etwas in Leer nicht geben würde.
Jüdische Gemeinde Niedersachsen reagiert traurig und wütend
In den vergangenen Jahren hatte es auf den mehr als 200 jüdischen Friedhöfen in Niedersachsen immer mal wieder ähnliche Vorfälle gegeben. Zugenommen hätten derartige Taten aber nicht, so Gideon Riethmüller aus dem Vorstand des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen. Auf den Vorfall in Leer reagierte der Landesverband mit großer Wut und tiefer Trauer.