Eine blaue Zapfsäule einer Wasserstofftankstelle. © picture alliance / Panama Pictures | Dwi Anoraganingrum Foto: Dwi Anoraganingrum

Nordländer trafen sich zu erster Wasserstoff-Konferenz in Cuxhaven

Stand: 15.11.2023 21:32 Uhr

Vertreter der norddeutschen Bundesländer sind in Cuxhaven erstmals zu einer Wasserstoffkonferenz zusammengekommen. Wasserstoff aus erneuerbaren Energien soll einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Bei dem Treffe am Mittwoch sollte es um den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen gehen. Themen waren unter anderem der Wasserstoff-Import und die Produktion von sogenanntem grünen Wasserstoff, der mittels Strom aus Windenergie hergestellt wird. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) wollten ebenfalls an der Konferenz teilnehmen.

Wasserstoff-Netzwerk: Viele Hindernisse in Norddeutschland

Grüner Wasserstoff soll einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Norddeutschland gilt als perspektivische Region für die Wasserstoffwirtschaft, weil besonders an der Nordseeküste viel Strom aus Windkraft produziert wird. Allerdings gebe es in den norddeutschen Bundesländern nach wie vor viele Hindernisse bei dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft, hieß es vom niedersächsischen Wasserstoff-Netzwerk.

Was ist grüner Wasserstoff?

Wasserstoff ist keine Energiequelle wie Erdöl, Wind oder Sonnenenergie, sondern ein Energiespeicher. Von Natur aus kommt Wasserstoff nur in gebundener Form vor, etwa in Wasser oder Erdgas. Um das farblose chemische Element aus dieser Bindung abzuspalten, ist Energie notwendig. Um umweltfreundlichen Wasserstoff zu erzeugen, werden regenerative Energien wie Solar­ oder Windenergie verwendet, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten (Elektrolyse).

Regenerativ erzeugter, sogenannter grüner Wasserstoff, ist ein Schlüsselenergieträger der Energiewende. Er kann nach Darstellung von Experten auch zeitliche und räumliche Schwankungen der Stromgewinnung aus Solar- oder Windenergie ausgleichen.

Ein Großteil des in Deutschland produzierten Wasserstoffs ist allerdings "grauer Wasserstoff": Er entsteht als Nebenprodukt in der Chemieindustrie oder wird aus fossilen Energieträgern erzeugt. Bei dem Verfahren wird das Treibhausgas Kohlendioxid ausgestoßen.

 

Weitere Informationen
Der Sonnenaufgang leuchtet über einem Windenergiepark. © picture alliance/dpa/Patrick Pleul Foto: Patrick Pleul

Rot-Grün will mit neuem Gesetz mehr Windenergie für Niedersachsen

Der Landtag hat am Mittwoch zum ersten Mal über das neue Windenergie-Gesetz diskutiert. Das Ziel: klimaneutral bis 2040. (08.11.2023) mehr

Rauchsäulen stehen über dem Stahlwerk der Salzgitter AG in Salzgitter. © picture-alliance/dpa/Norbert Neetz Foto: Norbert Neetz

Grüner Wasserstoff: Salzgitter AG investiert 100 Millionen Euro

Der Konzern hat eine Großanlage bestellt, die ab 2026 rund 9.000 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren soll. (22.09.2023) mehr

Jederzeit zum Nachhören
Blick auf den Lappan, das Wahrzeichen der Stadt Oldenburg. © NDR Foto: Julius Matuschik
8 Min

Nachrichten aus dem Studio Oldenburg

Was in Ihrer Region wichtig ist, hören Sie in dem Mitschnitt der 15:00 Uhr Regional-Nachrichten auf NDR 1 Niedersachsen. 8 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 15.11.2023 | 15:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Windenergie

Klimaschutz

Mehr Nachrichten aus der Region

Ein Mann fährt mit einem E-Scooter über einen Zebrastreifen. © picture alliance/NurPhoto/Mateusz Wlodarczyk Foto: Mateusz Wlodarczyk

Verkehrsbetriebe prüfen Verbot von E-Scootern in Bus und Bahn

In Hannover ist die Mitnahme bereits verboten. Grund: Brandgefahr der Akkus. Oldenburg und Braunschweig könnten folgen. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen