Fachkräftemangel: Kinderhospiz Löwenherz reduziert Plätze
Fachkräfte sind im Pflegebereich rar - das bekommt auch das Kinder- und Jugendhospiz Löwenherz in Syke zu spüren. Dort fehlen zehn Vollzeitkräfte. Deshalb können nun weniger Kinder aufgenommen werden.
Das Hospiz nimmt bis auf Weiteres nur noch sechs bis acht Kinder und Jugendliche mit ihren Familien auf. Normalerweise seien es acht bis zwölf, sagte die Leiterin Gaby Letzing. Auf Bussen und in sozialen Medien werbe das Hospiz derzeit um engagierte Pflegekräfte.
Nur Familien aus Niedersachsen und Bremen erhalten Betreuung
Als Konsequenz aus dem reduzierten Angebot nimmt das Hospiz ab dem kommenden Jahr nur noch Familien aus Niedersachsen und Bremen zur Entlastungspflege auf. Knapp 200 Familien sind jedes Jahr zu Gast bei Löwenherz, davon kommen den Angaben zufolge etwa 60 Prozent aus Niedersachsen und Bremen. Die betroffenen Kinder sollten auch weiterhin die qualitativ hochwertige Pflege bekommen, die sie brauchen, sagte Juliane Schulze vom Hospiz. Das bedeute, dass eine Pflegefachkraft maximal zwei Kinder oder Jugendliche zeitgleich betreut.
Familien sollen sich von Pflege erholen können
Familien aus anderen Bundesländern sollen aber weiterhin die Möglichkeit bekommen, als "Selbstversorger" ohne pflegerische Unterstützung die Räumlichkeiten des Hospizes zu nutzen. Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche, die eine sogenannte lebensverkürzende Krankheit haben. Im Hospiz können sie gemeinsam mit ihren Familien bis zu vier Wochen im Jahr bleiben. Eltern und Geschwister sollen sich in dieser Zeit von der Pflege erholen können. Das Hospiz begleitet auch sterbende Kinder und Jugendliche.