Stand: 11.07.2014 10:13 Uhr

Wulff wirbt für Dialog der Weltreligionen

Christian Wulff hat am Donnerstagabend in Hannover erneut für einen stärkeren Dialog mit dem Islam geworben. Im Rahmen der "2. Langen Nacht der Begegnung" der Dr. Buhmann Stiftung für interreligiöse Verständigung betonte der Alt-Bundespräsident, dass der Dialog der Weltreligionen wichtig für den Weltfrieden sei. "Wir müssen mehr miteinander reden", sagte Wulff bei dem Treffen anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan. Es gelte, das zu betonen, was uns eint und nicht das, was uns trennt, so Wulff. Schon während seiner Amtszeit hatte sich Wulff für einen Dialog mit dem Islam stark gemacht.

Kontroverse Debatte ausgelöst

Anlässlich des 20. Jahrestages der Deutschen Einheit vor knapp vier Jahren hatte Wulff mit einem Satz in seiner Rede eine kontroverse Debatte ausgelöst: "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland." Seitdem ist viel Wasser die Leine hinabgeflossen. Wulff hat heftige öffentliche Kritik, einen Rücktritt, eine Trennung, ein Gerichtsverfahren hinter sich. Doch bei allem Wirbel, den die Causa Wulff in Deutschland verursacht hat, ist Wulffs Satz Muslimen - in Deutschland ebenso wie im Ausland - offenbar im Gedächtnis geblieben. Der Auftritt am Donnerstagabend war einer der ersten öffentlichen Auftritte Wulffs seit seinem Freispruch.

Hohes Ansehen bei jungen Muslimen

Nach seinem Freispruch im Februar wollte Wulff einen neuen Start: Er eröffnete eine Rechtsanwaltskanzlei in Hamburg, hat sein Präsidentenbüro in Berlin und beschäftigt sich auch nach wie vor mit den Themen Islam und Integration. Im Rahmen eines Stipendienprogramms betreut er einen 19-Jährigen mit türkischen Wurzeln als Mentor. Hasan Kadioglu war erst 15, als Wulff seine Einheitsrede hielt, doch auch bei ganz jungen Muslimen hallt der eine Satz offenbar immer noch nach.

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Aktuell | 11.07.2014 | 12:00 Uhr

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