Volkswagen will in Rohstoff-Minen in Kanada investieren
Die Kanada-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz (SDP) und seinem Stellvertreter Robert Habeck (Grüne) hat auch Auswirkungen auf Niedersachsen. Noch-VW-Chef Herbert Diess war mit an Bord.
Diess unterzeichnete im Beisein von Scholz und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau eine Absichtserklärung zur stärkeren Zusammenarbeit in der Elektromobilität. Die Vereinbarung sei Teil der Wachstumsstrategie in Nordamerika, hieß es. Demnach will der Konzern die E-Mobilität im Land fördern und die Potentiale der kanadischen Automobil- und Batterie-Lieferkette ausloten, hieß es in einer Mitteilung von VW. "Die Versorgung mit Batterie-Rohstoffen und die Produktion von Vorläufer- und Kathodenmaterialien mit geringem CO2-Fußabdruck werden einen schnellen und nachhaltigen Ausbau von Batterie-Kapazitäten ermöglichen", sagte Diess.
VW will Abnahmemengen und Preise festlegen
Zudem wird VW zur Sicherung von Rohstoffen für die Produktion von Batterien in kanadische Minen investieren. Der Konzern wolle sich über langfristige Lieferabkommen Abnahmemengen und Preise sichern, sagte VW-Technik-Vorstand Thomas Schmall am Dienstag dem "Handelsblatt". "Kanada verfügt über praktisch alle Rohstoffe, die wir für die Batterie-Produktion brauchen", sagte Schmall. Er könne sich vorstellen, über einen gemeinsame Firma 20 bis 30 Prozent der Jahresproduktion zu einem Festpreis abzunehmen. Die übrigen Rohstoffe könnten dann auf dem Weltmarkt verkauft werden.