Schülerrat: Schulen sollten besser auf das Leben vorbereiten
Haben Schulen in Niedersachsen die Zukunft ihrer Schülerinnen und Schüler ausreichend im Blick? Die Schülervertretung sieht Verbesserungsbedarf und nennt ganz alltägliche Dinge als Beispiele.
Niedersachsens Schulen sollten aus Sicht der Schülervertretung den späteren Alltag der Kinder und Jugendlichen häufiger in den Fokus rücken. "Das Problem ist, dass die Schulen nicht so richtig auf das Leben vorbereiten", sagte der Vorsitzende des Landesschülerrats, Malte Kern. Themen wie Finanzen kommen laut Kern deutlich zu kurz. Wie funktionieren Steuern? Was ist die Börse? Das sind für den Schülerrat Fragen, die mehr im Unterricht behandelt werden sollten.
Beim Thema Ernährung in Grundschulen klappt es
Als positives Beispiel nannte der 17-Jährige aus Wendeburg im Landkreis Peine die Ernährung, die schon in der Grundschule ausführlich besprochen werde. "Ich glaube, Schule gibt die Möglichkeit, in viele Themen reinzuschnuppern, aber viel zu tief", sagte Kern. Um auf das richtige Leben vorzubereiten, sei zum Beispiel der Politik-Unterricht oft viel zu theoretisch. Sinkende Wahlbeteiligungen etwa bei Landtagswahlen seien auch ein Indiz für weniger Vertrauen in die Demokratie. Daher gehöre auch der bessere Umgang mit Nachrichten in den Politik-Unterricht.
Musik und Kunst bis zur zehnten Klasse - muss das sein?
"Es sollte noch besser überlegt werden, was es wert ist, unterrichtet zu werden", forderte der Gymnasiast vom Julius-Spiegelberg-Gymnasium in Vechelde. Einiges könne auch über andere Wege erlernt werden. Musik und Kunst zählte Kern als Beispiele dafür auf, die natürlich angeboten werden sollten. Er fragt jedoch: "Macht es wirklich Sinn, solche Fächer von der fünften bis zur zehnten Klasse zu haben?"