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Johannisbeeren: So schmecken die gesunden Sommerfrüchte

Stand: 28.06.2023 18:00 Uhr

Ob weiß, rot oder schwarz: Das säuerliche Aroma von Johannisbeeren passt zu süßen und herzhaften Speisen. Was ist bei Kauf, Lagerung und Zubereitung zu beachten? Küchenwissen und Rezepte.

Johannisbeeren gehören zu den aromatischsten Sommerfrüchten. Im Handel sind meist die roten oder schwarzen Sorten erhältlich, seltener sind weiße im Angebot. Die kleinen runden Früchte unterscheiden sich deutlich im Geschmack. Rote Johannisbeeren schmecken sehr säuerlich, weiße Sorten haben dagegen eine eher süß-säuerliche Note. Schwarze Johannisbeeren besitzen ein leicht herbes, nur schwach säuerliches Aroma.

Saison beginnt zum Johannistag und endet im September

Wildpastete mit Cumberlandsoße © NDR Foto: Florian Kruck
Rote Johannisbeeren sind Basis für Cumberlandsoße, die sehr gut zu Wildpasteten passt.

Johannisbeeren haben von Juni bis September Saison, wobei die weißen und roten Früchte bereits ab Mitte Juni reif sind, die schwarzen ungefähr einen Monat später. Dem frühesten Erntezeitpunkt verdankt das Beerenobst auch seinen Namen: Etwa ab dem Johannistag, dem 24. Juni, sind die ersten Früchte reif für die Ernte.

Rote und schwarze Johannisbeeren in der Küche verwenden

Wegen ihres säuerlichen Aromas eignen sich Johannisbeeren hervorragend für Süßspeisen wie Kuchen, Desserts, Marmelade oder roter Grütze. Besonders die kräftig säuerlich roten sind in einer Soße oder als Chutney auch ein hervorragender Begleiter von Wild- und Geflügelgerichten. Die beliebte Cumberland-Soße etwa wird mit roten Johannisbeeren hergestellt. Rotkohl verleihen sie eine fruchtige Note. Schwarze Johannisbeeren sind die Basis für Cassis-Likör, das zusammen mit Champagner das bekannte Mix-Getränk Kir Royal ergibt. Eine Auswahl herzhafter und süßer Rezepte mit Johannisbeeren:

Rezepte mit Johannisbeeren

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Rotkohl au einem Teller angerichtet. © NDR Foto: Claudia Timmann

Fruchtiger Rotkohl mit Johannisbeeren

Selbst gekochter Rotkohl schmeckt besonders lecker. Eine schön fruchtige Note bekommt er durch rote Johannisbeeren. Rezept

Rote Grütze mit Vanille-Creme und Basilikum in einer Glasschale serviert. © NDR Foto: Florian Kruck

Rote Grütze mit Vanille-Creme

Statt die Früchte zu kochen, werden sie bei dieser Variante des Dessert-Klassikers lediglich in heißem Fruchtsaft mariniert. Rezept

Törtchen mit Beeren © Claudia Timmann

Törtchen mit Beeren

Die mit Pudding gefüllten Törtchen lassen sich statt mit Himbeeren auch mit Erdbeeren, Blaubeeren oder Johannisbeeren toppen. Rezept

Johannisbeeren nur kurz haltbar

Frische Johannisbeeren erkennt man beim Einkauf an ihrer prallen, unverletzten Haut. Sind an den Rispen noch einige grüne, noch nicht welke Blätter zu sehen, sind die Früchte ebenfalls frisch. Zu Hause sollten die Beeren möglichst schnell gegessen oder weiterverarbeitet werden, weil sie relativ schnell verderben. Im Kühlschrank halten sie einige Tage. Zum Waschen einfach die ganzen Rispen in einen Topf mit Wasser eintauchen. Danach kurz abtropfen lassen und die Beeren vorsichtig von den Rispen abstreifen. Das geht am besten mit den Fingern oder einer Gabel.

Gesunde Johannisbeeren: Viel Vitamin C, wenig Kalorien

Schwarze Johannisbeeren © fotolia.com Foto: Andrey Starostin
Besonders schwarze Johannisbeeren sind prallvoll mit gesundem Vitamin C.

Die kleinen runden Beeren sind übrigens nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund: Besonders schwarze Johannisbeeren enthalten viel Vitamin C und A, außerdem Kalium und Eisen sowie Ballaststoffe und wirken sich positiv auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel aus. Zugleich hat das Beerenobst nur wenig Kalorien. Das Öl aus den Samen der schwarzen Johannisbeere ist in Kapselform in Drogerien erhältlich. Es soll unter anderem bei Hauterkrankungen helfen.

Durchschnittliche Nährwerte, Mineralstoffe und Vitamine pro 100 Gramm Johannisbeeren:

  • Kalorien: 33 kcal (rot), 39 kcal (schwarz), 30 kcal (weiß)
  • Eiweiß: 1,1 g (rot), 1,3 g (schwarz), 0,9 g (weiß)
  • Fett: 0,2 g (rot), 0,2 g (schwarz), nicht relevante Menge (weiß)
  • Kohlenhydrate: 4,8 g (rot), 6,1 g (schwarz), 6,7 g (weiß)
  • Ballaststoffe: 3,5 g (rot), 6,8 g (schwarz), 3 g (weiß)
  • Natrium: 1 mg (rot), 1 mg (schwarz), 2 mg (weiß)
  • Kalium: 257 mg (rot), 310 mg (schwarz), 268 mg (weiß)
  • Calcium: 29 mg (rot), 43 mg (schwarz), 30 mg (weiß)
  • Phosphor: 27 mg (rot), 40 mg (schwarz), 23 mg (weiß)
  • Magnesium: 13 mg (rot), 17 mg (schwarz), 9 mg (weiß)
  • Eisen: 0,9 mg (rot), 1,3 mg (schwarz), 1 mg (weiß)
  • Vitamin A: 4,2 µg (rot), 14 µg (schwarz), nicht relevante Menge (weiß)
  • Vitamin E: 0,7 mg (rot), 1,9 mg (schwarz), 0,1 mg (weiß)
  • Vitamin B1: 0,04 mg (rot), 0,05 mg (schwarz), 0,08 mg (weiß)
  • Vitamin B2: 0,03 mg (rot), 0,05 mg (schwarz), 0,02 mg (weiß)
  • Niacin: 0,2 mg (rot), 0,3 mg (schwarz), 0,2 mg (weiß)
  • Vitamin B6: 0,05 mg (rot), 0,08 mg (schwarz), 0,05 mg (weiß)
  • Vitamin C: 36 mg (rot), 177 mg (schwarz), 35 mg (weiß)

Weitere Informationen
Schwarze Johannisbeeren am Strauch © imago/blickwinkel

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Nordmagazin | 11.08.2022 | 19:30 Uhr

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