Heidelbeeren auf einem Holzlöffel © fotolia.com Foto: Floydine

Heidelbeeren: Lecker, kalorienarm und gesund

Stand: 15.06.2023 16:24 Uhr

Blaubeeren, Heidelbeeren oder Bickbeeren: Für die leckeren und gesunden Sommerfrüchte gibt es mehrere Bezeichnungen. Jetzt haben sie wieder Saison. Rezepte sowie Tipps zu Kauf und Lagerung.

Die Pflanzen gehören zu den Heidekrautgewächsen, in der Natur wachsen sie an niedrigen Sträuchern auf lockeren, sauren Böden, gern in lichten Nadelwäldern. Da sie sich auf geeigneten Böden rasch ausbreiten, stehen sie nicht unter Schutz, die Früchte dürfen geerntet werden.

Wald- und Kulturheidelbeeren: Unterschiede beim Fruchtfleisch

Moorblaubeeren am Strauch © Colourbox Foto:  Marina Glebova
Wilde Blaubeeren gehören zu den Heidekrautgewächsen und wachsen unter anderem am Rande von Lichtungen.

Neben wild wachsenden Waldheidelbeeren sind auf Märkten vor allem Kulturheidelbeeren erhältlich, die sich von den wilden Früchten unterscheiden. So wachsen die Kulturpflanzen rund zwei Meter in die Höhe und produzieren deutlich größere Beeren. Obwohl sie sich äußerlich ähneln, sind nur die wilden Sorten blau durchgefärbt. Anthocyane, Pflanzenfarbstoffe, die das Blau erzeugen, färben beim Verzehr auch Zunge und Zähne ein. Bei Kultursorten, die ursprünglich aus Amerika stammen, steckt unter der Schale grünlich-gelbes Fruchtfleisch. Es enthält weniger Kerne als bei Wildsorten.

Blaubeeren pflücken und kaufen: Frische erkennen

Beim Pflücken sollte man die druckempfindlichen Beeren vorsichtig von den Zweigen abstreifen und möglichst in flachen Gefäßen lagern. Gekaufte Heidelbeeren sollten prall aussehen und eine leicht pelzige Schicht haben. Sind die Früchte blank, sehr dunkel oder zeigen bereits welke Stellen, sind sie nicht mehr frisch.

Heidelbeeren lagern und einfrieren

Erntehelferinnen pflücken Blaubeeren von einem Strauch. © NDR Foto: Nina Draxlbauer
In Plantagen benötigen die Pflanzen mehrere Jahre, bevor sie Früchte tragen.

Im Kühlschrank können Heidelbeeren mehrere Tage aufbewahrt werden. Vorher sollte man sie gründlich trocken tupfen und matschige Exemplare aussortieren. Außerdem lassen sie sich gut einfrieren und ganzjährig als Tiefkühlware kaufen. Am besten vorher nicht waschen, sondern nur von Hand verlesen und dann in einen Gefrierbeutel oder in eine Box füllen.

Wilde Blaubeeren vor dem Verzehr waschen

Die Saison für die süß-säuerlichen Früchte beginnt Ende Juni und dauert bis in den September. Wer Heidelbeeren im Wald sammelt, sollte die Früchte vor dem Verzehr gründlich waschen. Immer wieder gibt es Berichte, dass an den Beeren Eier des Fuchsbandwurms haften könnten. In der Wissenschaft gilt diese These allerdings als überholt. Werden die Früchte gekocht und als Marmelade oder Kompott gegessen, besteht grundsätzlich kein Risiko.

Rezepte: Mit Heidelbeeren kochen und backen

Die kleinen Früchte sind eine leckere und gesunde Zutat für Müslis, Quarks und Desserts und lassen sich zudem sehr gut zu Konfitüre verarbeiten. Sehr beliebt sind außerdem Muffins und Pfannkuchen mit Heidelbeeren. Doch Heidelbeeren schmecken auch hervorragend zu herzhaften Speisen, etwa zu Wildgerichten oder als Zutat in einem sommerlichen Salat. Kombiniert mit Ziegenkäse oder einem anderen kräftigen Käse sorgen sie als Flammkuchenbelag oder in einer Quiche für eine fruchtige Note. Einige Rezept-Ideen zum Nachkochen:

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Blaubeeren: Wenig Kalorien, gesunde Inhaltsstoffe

Heidelbeeren enthalten gerade einmal 45 Kilokalorien pro 100 Gramm - aber viel Vitamin C, Kalium und Zink, Folsäure und Eisen sowie Gerb- und Pflanzenfarbstoffe (Polyphenole).

  • Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die Zellen erneuern und Entzündungen bekämpfen und das Immunsystem stärken. Ob Blaubeeren aber auch Krebs vorbeugen können, ist noch nicht bewiesen.
  • Die blauen Farbstoffe (Anthocyane) in der Blaubeere können Entzündungen bekämpfen. Der Farbstoff Delphinidin hemmt ein Darmenzym, das für die Entstehung von Entzündungen verantwortlich ist.

Heidelbeeren senken den Blutdruck

Die Beeren senken auch den Blutdruck, wie eine Studie belegt: Wochenlang bekamen die Studienteilnehmer täglich 200 Gramm Blaubeersaft verabreicht. Schon ein paar Stunden nach Einnahme des Blaubeersaftes sank der Blutdruck. Der Effekt hielt aber nur kurz an, weil der Saft schnell im Körper abgebaut wird. Die blutdrucksenkende Wirkung basiert offenbar darauf, dass die Polyphenole die Blutgefäße flexibel halten.

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Jemand pflückt reife Heidelbeeren © PantherMedia Foto: photodesign

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