Ein Iris-Blütenmeer © pavlobaliukh / fotolia Foto: pavlobaliukh

Iris: Prächtig blühende Hingucker

Stand: 27.04.2022 12:13 Uhr

Ob im Steingarten oder Staudenbeet - die Blüten der Iris verschönern jeden Garten. Die auch als Schwertlilie bekannte Blume ist pflegeleicht, wenn sie am richtigen Standort gepflanzt wird.

Attraktive Blüten in unzähligen Farben: Die wunderschöne Iris ziert jedes Beet. Benannt ist die Pflanze nach der griechischen Göttin des Regenbogens, viele kennen sie auch unter dem Namen Schwertlilie.

Beste Pflanzzeit im Sommer und Herbst

Es gibt mehr als 250 Arten und eine riesige Menge verschiedener Sorten der Staude. Die pflegeleichte Iris benötigt einen sonnigen Standort und einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Beste Pflanzzeit ist zwischen Juli und Oktober. Insbesondere einfarbige Iris wirken besonders schön, wenn sie in größeren Gruppen gepflanzt werden. In Kombination sehen sie besonders attraktiv aus neben Nachtviole, hoher Katzenminze, Storchschnabel, Mohn, Lavendel und Salbei.

Beim Kauf von Schwertlilien auf Ansprüche an Standort achten

Lilafarbene Schwertlilien am Rand eines Teichs © NDR
Manche Schwertlilien fühlen sich am Rand von Gewässern besonders wohl.

Grob unterscheiden lassen sich die vielen Arten durch die unterschiedlichen Ansprüche an den Standort: Es gibt Iris-Arten für kühle, feuchte oder sogar am Wasser gelegene Standorte wie die Japanische Sumpf-Schwertlilie (Ensata), die heimische Sumpf-Schwertlilie (Pseudacorus) und die Wieseniris (Sibirica). Und es gibt Arten für eher trockene Standorte, dazu zählt die heimische Germanica sowie viele Bart-Iris-Hybriden (Barbata). Beim Kauf sollte man also unbedingt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanze achten. Am pflegeleichtesten ist die weit verbreitete und beliebte Bart-Iris.

Bart-Iris: Liebling im Garten

Die Bart-Iris ist eine recht unkomplizierte Pflanze, die gut mit mäßig trockenem bis leicht feuchtem Boden klarkommt. Sie verträgt die sommerliche Hitze gut und muss nur gelegentlich gegossen werden. Je nach Sorte werden die Schwertlilien etwa 10 bis 120 Zentimeter hoch. Niedrige Sorten können auch in den Steingarten gepflanzt werden, höhere sehen im Staudenbeet toll aus. Ebenfalls abhängig von der Sorte ist die Blütezeit: Manche Iris blühen bereits ab April, andere erst ab Ende Mai.

Das Farbspektrum reicht von zarten Champagnerfarben bis hin zu Dunkelviolett oder fast Schwarz bei Sorten wie "Midnight Oil" oder "Black Forrest". Am beliebtesten sind Blautöne mit so schönen Sortenbezeichnungen wie "Clear Morning Sky", "Open Sea" oder der tiefblaue Klassiker "Caesars Brother". Es gibt sogar eine ganze Reihe Sorten, die nach Zitrone oder Vanille duften.

Iris pflegen, düngen und Blühfreudigkeit erhalten

Der Wurzelstock einer Schwertlilie © picture alliance / Arco Images GmbH Foto: Pfeiffer, J.
Bart-Iris haben sogenannte Rhizome, das sind Wurzelstöcke, die flach im Boden verlaufen.

Schwertlilien sind nicht besonders anfällig für Krankheiten, am wichtigsten ist, dass keine Staunässe im Beet entsteht, sonst droht Fäulnis. Gedüngt werden kann mit einem mineralischen Volldünger im März und ein zweites Mal im Juni. Nach etwa fünf Jahren empfiehlt es sich, nach der Blütezeit die sogenannten Rhizome der Pflanze zu teilen, um ihre Blühfreudigkeit zu erhalten.

Bei Rhizomen handelt es sich um Wurzelstöcke, die flach im Boden verlaufen und sich im Beet nach und nach horizontal ausbreiten. Aus den neuen Seitentrieben wachsen neue Blattschöpfe und Blütenstiele. Die Stelle, wo die ursprüngliche Pflanze wuchs, wird nach und nach immer kahler, weil das Rhizom zu alt ist.

Rhizome teilen und neu einpflanzen

Rhizom einer Schwertlilie © NDR
Das Rhizom sollte so ins Beet gepflanzt werden, dass die Blätter gen Norden ausgerichtet sind.

Zum Teilen wird das Rhizom mit einer Grabegabel vorsichtig aus der Erde geholt. Mit einem scharfen, sauberen Messer etwa zehn Zentimeter lange Teile abschneiden. Diese müssen jeweils einen gut ausgebildeten Blattschopf besitzen und Wurzeln gebildet haben. Die Blätter etwa zur Hälfte abschneiden. Die neuen Pflanzen möglichst an anderer Stelle ins Beet pflanzen. Dafür den Boden lockern, mit Kompost anreichern und ein flaches Pflanzloch mit einer kleinen Schaufel ausheben. Die Rhizome in das Pflanzloch setzen und nicht vollständig mit Erde bedecken. Dann andrücken und kräftig gießen. Beim Pflanzen darauf achten, dass die Blätter nach Norden stehen und das Rhizom nicht beschatten, sodass es ausreichend Sonne bekommt.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Die Zarten im Garten | 08.04.2022 | 05:05 Uhr

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Zierpflanzen

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