Staudenbeet anlegen: Die besten Tipps fürs Pflanzen

Stand: 22.03.2023 17:23 Uhr

Herrlich blühende Stauden verleiten schnell dazu, beim Pflanzen planlos vorzugehen. Doch beim Anlegen eines Beets sollten einige Dinge bedacht werden - umso schöner wird das Ergebnis.

Wer träumt nicht von einem Beet, in dem es fast das ganze Jahr hindurch blüht? Mit der richtigen Kombination aus verschiedenen Stauden, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Jahr blühen, kann dieser Traum in Erfüllung gehen. Wer sich für eine Pflanzung im Herbst entscheidet, hat den großen Vorteil, Blütenfarbe und Größe der Pflanzen zu sehen, das macht das Gestalten einfacher als im Frühling.

Pflanzplan hilft bei der Gestaltung

Insbesondere bei größeren Beeten lohnt es sich, die Bepflanzung zu planen. Wichtige Leitfragen dabei sind:

  • Liegt der geplante Standort eher in der Sonne oder im Halbschatten?
  • Wie ist die Beschaffenheit des Gartenbodens? Neigt er zu Staunässe oder speichert er kaum Wasser?
  • Soll ein bestimmter Gartenstil vorherrschen? Oder eine bestimmte Farbe oder Farbkombination?
  • Wie viel Zeit steht für die Pflege zur Verfügung?

Grundsätzlich gilt: Je besser die Pflanzen an Standort und Boden angepasst sind, desto weniger Arbeit macht das Beet und die Pflanzen entwickeln sich optimal. Für einen harmonischen Gesamteindruck ist es empfehlenswert, niedriger oder höher wachsende Pflanzen geschickt miteinander zu kombinieren.

Beim Kauf auf kräftige Wurzeln achten

Beim Kauf sollte man besonderes Augenmerk auf die Wurzeln der Pflanzen legen. Gute Qualität erkennt man an kräftigen, festen Wurzeln, die Topfrand und -boden berühren, und an harmonischem Wuchs mit gesundem Laub. Sonderangebote sind nicht zu empfehlen, diese Pflanzen werden oft mit viel Kunstdünger zum Erblühen "gezwungen". Eine gut entwickelte Pflanze findet sich an ihrem neuen Standort viel besser zurecht.

Das Einpflanzen in Ruhe planen

Die Stauden sollten am besten an einem trüben Tag eingepflanzt werden, denn starke Sonnenstrahlung kann die jungen Pflanzen verbrennen. Arrangieren Sie die Pflanzen auf dem Beet, bis Ihnen der Gesamteindruck gefällt. Als Blickfang können neben Prachtstauden auch sogenannte Solitärpflanzen wie etwa Flieder, Schneeball oder Felsenbirne gepflanzt werden. Für Abwechslung sorgen zusätzlich einjährige Sommerblumen wie Löwenmäulchen, Ringelblume und Kornblume sowie zweijährige Pflanzen.

Prüfen: Wie viel Platz benötigen die Pflanzen im Beet?

Es gibt unzählige Arten und Sorten von Stauden, die für die Gestaltung des Gartens zur Verfügung stehen. In puncto Ausdehnung kann man sie in zwei Kategorien unterteilen.

Horstbildende Stauden wachsen recht kompakt und breiten sich nur gering aus. Dazu gehören unter anderem Päonien, Taglilien, Astilben, Funkien, Rittersporn und Phlox. Sie können mit den auf den Pflanzetiketten angegebenen Abständen zueinander gepflanzt werden und kommen sich nicht so schnell ins Gehege.

Ausläufertreibende Stauden bilden ober- oder unterirdische Ausläufer und sogenannte Rhizome. Diese Stauden bedecken mit der Zeit größere Flächen. Es besteht die Gefahr, dass sie andere Pflanzen überwuchern. Typische Beispiele sind klassische Bodendecker wie Waldsteinie, Schwertlilie, Immergrün, Maiglöckchen, Aster, dauerhafte Sonnenblume und viele Storchschnabel-Sorten. Die Goldnessel wuchert besonders stark, kann aber ungeliebte Gartenecken überwachsen und auf großen Flächen tolle Akzente setzen.

Als Faustregel lässt sich sagen: Bei kleinen Töpfen etwa neun Pflanzen pro Quadratmeter, bei großen Stauden (Drei-Liter-Topf) drei bis vier Pflanzen einplanen.

Pflanzen im Staudenbeet richtig anordnen

Rotblühende Pflanzen in einem Beet. © NDR Foto: Anja Deuble
Ein gut geplantes Staudenbeet vermittelt einen harmonischen Gesamteindruck.

Stauden sollten nach Höhe und Breite räumlich gestaffelt werden. Diese Höhenabstufungen sind entscheidend für das gute Aussehen des Beetes. Zuerst sollten Sie die sogenannten Gerüststauden (Leitstauden) wie Rittersporn, Zierlauch, Geißbart und Lupinen einzeln, in Zweier- oder Dreiergruppen im Beet verteilen. Diese Blickfänger am besten in den hinteren Teil des Beetes pflanzen. Um diese Stauden herum werden die halbhohen Gruppenstauden (Begleitstauden) gruppiert.

Am Ende die Lücken mit Füllstauden wie Storchschnabel und Bodendeckern schließen. Auch wenn es schwerfällt: Für ein harmonische Gesamtbild sollte man sich auf einige wenige Arten beschränken. Dabei am besten auf die unterschiedlichen Blühzeiten achten, damit das Beet über einen langen Zeitraum hinweg attraktiv ist. Wichtig ist, dass kleine Pflanzen nicht von großen verdeckt werden. Bei guter Planung verschwindet Verblühtes später im Jahr hinter anderen Stauden.

So gelingt das Einpflanzen

Das Unkraut entfernen, den Boden gut auflockern und mit Kompost oder Pflanzerde verbessern - etwa 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter. Die Stauden vor dem Einpflanzen ausgiebig wässern: Am besten einen Eimer mit Wasser füllen, die Staude samt Topf hineinstellen und warten, bis keine Luftbläschen mehr auftauchen. Sehr feste Wurzelballen ein wenig anreißen, das erleichtert das Anwurzeln. Das Pflanzloch muss etwa doppelt so tief und breit sein wie der Ballen. Die Pflanze genauso tief einpflanzen, wie sie im Topf stand.

Nach dem Einsetzen den Rand mit Erde auffüllen und diese rund um die Staude herum gut andrücken. Zuletzt kräftig angießen, damit sich die Erde mit den feinen Wurzeln verbindet.

Unkraut stoppen und Wasser sparen

Empfehlenswert ist es, das Beet zu mulchen, so wächst weniger Unkraut und die Feuchtigkeit wird gespeichert. Vor dem Mulchen organischen Dünger wie Hornspäne ausbringen. Zur Bewässerung sind Perl- oder Tropfschläuche empfehlenswert. Das erspart in trockenen Phasen viel Arbeit. Zudem bewässern solche Schläuche sehr gleichmäßig, bei optimaler Verlegung kann man bis zu 70 Prozent Gießwasser sparen.

Wuchernde Stauden - was tun?

Damit Stauden nicht übermäßig im Beet wuchern, gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können durch Beeteinfassungen, Betonringe oder Wurzelsperren im Wachstum begrenzt werden. Dies stört allerdings den natürlichen Wuchs der Pflanzen und sie entwickeln sich oft nicht gut, blühen weniger oder werden krank. Die Alternative ist, einen Standort zu wählen, an dem sie sich ungestört entwickeln und somit ausbreiten können. Oft geht das aber zu Lasten der Vielfalt im Beet.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 27.09.2021 | 21:00 Uhr

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