Erbsen pflanzen: Viele Sorten, einfacher Anbau
Von der zarten Zuckerschote bis zur Schalerbse gehören Erbsen zu den vielseitigsten Gemüsen. Der Anbau im eigenen Garten gelingt leicht, wenn die Bedingungen stimmen.
Eine Reihe Erbsen darf in keinem gut sortierten Gemüsegarten fehlen. Zunächst müssen sich Gartenfreunde aber fragen, wie sie die Erbsen später verwenden wollen, denn davon hängt die Wahl der Sorte ab. Erbsen werden in drei große Gruppen unterteilt: Zuckererbsen, Markerbsen sowie Schal- oder Palerbsen.
Zarte Zuckererbsen
Besonders die zarten Zuckererbsen oder Zuckerschoten sind als Gemüse sehr beliebt. Sie werden mit der Hülse roh oder gekocht gegessen. Das erspart nicht nur das mühsame Aufbrechen der Hülsen, um an die runden Samen, die eigentlichen Erbsen, zu gelangen. Zuckererbsen sind auch süßlich und aromatisch. Allerdings müssen sie regelmäßig und rechtzeitig geerntet werden, sobald sich die Samen ausbilden, sonst wird die Hülse faserig und fest.
Klassische Markerbsen
Markerbsen sind die klassischen Erbsen, wie sie auch tiefgekühlt oder in Dosen in den Handel kommen. Frisch aus dem Garten sind sie jedoch am aromatischsten. Wer zarte Erbsen genießen möchte, sollte auch hier nicht zu lange mit der Ernte warten. Sobald sich die Samen unter der festen Hülse abzeichnen, ist es Zeit. Auch diese Sorten schmecken sowohl roh als auch gekocht.
Schalerbsen zum Trocknen
Eine untergeordnete Rolle bei Gartenfreunden spielen Schalerbsen. Sie enthalten viel Stärke und werden daher rasch mehlig. Traditionell werden Schalerbsen getrocknet und sind dann lange haltbar, bis sie etwa in einer deftigen Suppe gekocht und gegessen werden.
Erbsen-Anbau auf lockerem Boden in der Sonne
Im Anbau unterscheiden sich die verschiedenen Erbsen-Sorten kaum. Sie bevorzugen einen sonnigen, luftigen Platz auf lockerem, fruchtbaren Boden. Schwere, lehmige und nasse Gartenböden eignen sich weniger. Wichtig: Erbsen frühestens alle fünf Jahre an derselben Stelle anbauen. So wird die sogenannte Fruchtfolge eingehalten und das Gemüse seltener von Krankheiten befallen.
Aussaat von Erbsen im Freiland ab Ende März
Gesät wird bereits - je nach Sorte - ab Ende März im Freiland in Reihen mit etwa 40 Zentimeter Abstand. Alle vier Zentimeter kommt ein Samen in eine etwa fünf bis zehn Zentimeter tiefe Rille. Zum Schutz vor Vögeln können die Samen zunächst mit einem Vlies abgedeckt werden. In direkter Nachbarschaft sollten keine anderen Hülsenfrüchte, Zwiebeln oder Nachtschattengewächse wie Tomaten stehen. Willkommen sind Möhren, Zucchini oder Gurken.
Rankhilfe der Wuchshöhe anpassen
Die meisten Erbsensorten benötigen eine Rankhilfe, denn manche können bis zu zwei Meter hoch werden. Für kleinwüchsige Sorten genügen ein rund ein Meter langer Zweig, der neben der Pflanze in die Erde gesteckt wird, oder einige gespannte Fäden. Während des Wachstums kommen Erbsen ohne Dünger aus, mögen aber einen regelmäßig aufgelockerten, gleichmäßig feuchten Boden. Nach der Ernte bleiben die Wurzeln im Boden und sind so ein Stickstoff-Lieferant für spätere Kulturen wie Grünkohl oder Wintersalate.
Erbsen nach zwölf Wochen ernten
Als einjährige Pflanzen müssen Erbsen in jedem Frühjahr neu gelegt werden. Die Ernte beginnt nach 12 bis 14 Wochen im Juni - bei zwei Wochen vorgezogenen Pflanzen aus dem Frühbeet oder der Wohnung entsprechend früher. Am besten in mehreren Durchgängen immer wieder die schönsten Schoten abknipsen. Eine Ausnahme ist die Sorte Sima, eine Wintererbse, die im Oktober gesät und im folgenden Mai geerntet wird. Wer nach der Ernte einige Erbsen trocknet, hat - sofern die Sorte samenfest ist - bereits Saatgut für die kommende Saison.
Erbsen frisch genießen oder einfrieren
Erbsen lassen sich vielfältig zubereiten, ob als Gemüse, Suppe oder in Salaten. Wer sie sofort nach der Ernte aus den Schoten pult, erhält die meisten Vitamine und den vollen Geschmack. Im Kühlschrank sollten sie höchstens wenige Tage aufbewahrt werden. Dagegen eignen sie sich - kurz blanchiert und abgeschreckt - gut zum Einfrieren.