Flensburgs Johannes Golla © IMAGO / Eibner

Über Sävehof nach Hamburg - Flensburg träumt vom European-League-Titel

Stand: 23.04.2024 08:25 Uhr

Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt möchte in dieser Saison einen Titel holen. Die letzte verbliebene Chance darauf besteht in der European League. Dort geht es für die Schleswig-Holsteiner heute im Viertelfinal-Hinspiel zum IK Sävehof in Schweden.

von Jan Kirschner

Die "4" in der Jahreszahl hat in der Flensburger Vereinshistorie bislang von großen Erfolge gekündet. Im Jahr 1994 war es, als die SG erstmals in die nationale Spitze vorstieß, 2004 klappte es mit der ersten Meisterschaft - und 2014 mit der Champions League. Was kommt 2024? Denkbar - und möglich - ist die Trophäe in der European League. "Es liegt in unserer Geschichte, dass wir einen Titel holen wollen", sagte SG-Präsident Dierk Schmäschke jüngst.

Hannovers Niederlage ist Warnung für die Flensburger

Für diesen Traum vom internationalen Titel müssen sich die Flensburger allerdings zunächst für die Endrunde qualifizieren, die am 25. und 26. Mai in Hamburg ausgetragen wird. Im ersten Viertelfinale geht es heute Abend (18.45 Uhr) darum, sich beim IK Sävehof eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel eine Woche später zu verschaffen.

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Ein Selbstläufer wird es gewiss nicht. Der schwedische Vertreter schaltete in der vergangenen Runde immerhin Flensburgs Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf aus. Nach einem Sieg im Hinspiel in der niedersächsischen Landeshauptstadt gerieten die "Recken" in Schweden gehörig unter die Räder. Der Traum eines deutsch-deutschen Viertelfinales platzte.

Gottfridsson voller Vorfreude auf das Duell mit Sävehof

Nun also gegen Sävehof - und das Duell löst bei einem SG-Akteur besondere Vorfreude aus: Jim Gottfridsson. "Es ist immer ein besonderer Reiz, gegen ein Team aus dem Heimatland zu spielen", sagt der schwedische Spielmacher. Sein letzter Auftritt in Schweden war allerdings nicht von Erfolg gekrönt.

Im November 2022 setzte es mit der SG eine nicht erwartete Niederlage in seiner Heimatstadt Ystad. Eine solche gab es auch am vergangenen Freitag - allerdings in der Bundesliga gegen Spitzenreiter SC Magdeburg. Es war die erste Heimpleite der Saison. Trotzdem lobte SG-Trainer Nicolej Krickau: "Meine Mannschaft hat Herz gezeigt, für das Viertelfinale der European League ist sie absolut bereit."

Die SG muss früher ins Spiel finden als zuletzt

Doch gab es nach der Niederlage in der "Hölle Nord" auch nachdenkliche Stimmen zu hören. Es habe "von unserer Seite nicht gereicht", monierte Kapitän Johannes Golla. Und Linksaußen Emil Jakobsen kritisierte sein Team für eine abermals schläfrige Startphase: "Wir sind jetzt vier Mal in Folge in der ersten Halbzeit klar in Rückstand geraten, damit müssen wir uns auseinandersetzen."

Einer der dabei helfen könnte, das in den Griff zu bekommen, ist ein fitter Simon Pytlick. Ob der dänische Rückraumspieler in Schweden mitwirken kann, ist aber ungewiss. Er laboriert an einer Rippenprellung.

Flensburg traf 2004 in der Champions League auf Sävehof

Eine Premiere ist das Duell mit dem schwedischen Topteam nicht. Im Achtelfinale der Champions League trafen die Schleswig-Holsteiner schon mal auf die Göteborger. Das war im Dezember 2004. Das Duell zwischen den damaligen Meistern aus Schweden und Deutschland war eine knappe Angelegenheit. Die SG verlor das Hinspiel mit 30:34, konnte das Blatt mit einem 31:26 im Rückspiel aber gerade noch drehen.

Vor 20 Jahren agierte der ehemalige Bundesliga-Profi Peter Möller (VfL Bad Schwartau und HSV Hamburg) für den schwedischen Club am Kreis. Jetzt stehen seine beiden Söhne Simon und Felix im Kader. Der IK Sävehof verfügt traditionell über eine sehr starke Nachwuchsarbeit.

Die SG ist gewarnt - und hat Respekt vor dem Gegner. Dieser soll dem eigenen großen Ziel dennoch nicht im Wege stehen. Damit die Zahl "4" auch im Jahr 2024 für Flensburger Erfolg steht.

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Lukas Joergensen (SG Flensburg-Handewitt, 25), Chrstian O Sullivan (SC Magdeburg, 24) GER, SG Flensburg-Handewitt vs. SC Magdeburg, © imago images / Eibner

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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 23.04.2024 | 20:17 Uhr

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