VfL Wolfsburg startet mit Personalsorgen in die Saison
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg starten am Sonnabend mit einem Bundesliga-Heimspiel gegen die SGS Essen in die "Mission Titelverteidigung". Alles andere als ein Sieg der "Wölfinnen" wäre eine große Überraschung. Doch Coach Tommy Stroot plagen Sorgen.
Als der VfL am 1. Juli in die Saisonvorbereitung startete, fehlten nicht weniger als 15 Spielerinnen. Sie waren zuvor für ihre Nationalmannschaften bei der Europameisterschaft in England aufgelaufen und befanden sich noch im Urlaub. Später musste Wolfsburg seine Nationalspielerinnen noch für WM-Qualifikationsspiele abstellen. An lediglich 16 Trainingstagen standen Stroot alle seinen gesunden Akteurinnen zur Verfügung.
Gezieltes Arbeiten war für den 33-Jährigen also nur bedingt möglich. "Wir können noch nicht so im Flow sein wie am Ende der letzten Saison", erklärte der Coach. Seine Vorfreude auf den Erstliga-Auftakt am Sonnabend (13 Uhr) gegen Essen sei dennoch "riesig".
Pokal-Kantersieg wohl ohne große Aussagekraft
Dass die Niedersächsinnen trotz der suboptimalen Vorbereitung nichts von ihrem Torhunger eingebüßt haben, zeigte sich am vergangenen Sonntag, als sich der VfL im DFB-Pokal seiner Pflichtaufgaben FSV Gütersloh leicht und locker entledigte. Mit 8:2 (3:1) wurde der Zweitligist auswärts geschlagen. Vierfache Torschützin war dabei Alexandra Popp.
Die Aussagekraft dieser Partie dürfte jedoch überschaubar sein. In Essen wartet nun ein anderes Kaliber auf die Wolfsburgerinnen, auch wenn die SGS eher im unteren Bundesliga-Drittel erwartet wird. Die vergangene Serie beendete der Club auf Rang zehn. Vor dieser Spielzeit wurden aber unter anderem in der Engländerin Maria Edwards sowie Natasha Kowalski aus dem Zweitliga-Team des VfL einige spannende Spielerinnen verpflichtet.
Huth und Hegering fallen aus
Wolfsburgs Gegner ist also ein wenig eine Wundertüte. Der Champion selbst allerdings auch. Denn in Neuzugang Marina Hegering (Fußverletzung) sowie Allrounderin Svenja Huth (Infekt) fallen zwei Nationalspielerinnen aus. Zudem muss abgewartet werden, wie schnell die weiteren Sommerzugänge Jule Brand, Kristin Demann und Sara Agrež Stroots Spielidee verinnerlichen.
Bei Keeperin Merle Frohms, die nach vier Jahren zum VfL zurückgekehrt ist und nun die abgewanderte Almuth Schult ersetzt, dürfte es keine Eingewöhnungsprobleme geben.