Nach Hansa-Randale: Rostocks OB Kröger betrachtet Auswirkungen mit Sorge

Stand: 18.12.2023 21:37 Uhr

150 gewaltbereite Anhänger von Hansa Rostock sorgten während und nach dem Spiel für mehrere Verletzte, viele Negativschlagzeilen und einen Schaden, der auf 100.000 Euro geschätzt wird. "Ich glaube, wir betrachten das alle mit großer Sorge", so Kröger im Interview bei NDR MV Live.

Einladende Stadt und nicht "Randale-Rostock"

Dass sich Rostock in verschiedenen Medien durch die Fan-Ausschreitungen wieder mit Negativschlagzeilen konfrontiert sieht, würde der Stadt nicht gerecht werden, so Kröger. Ihr blute nicht nur als Sportlerin das Herz, sondern natürlich auch als Oberbürgermeisterin: "Das sind natürlich Nachrichten - bundesweite, die man sehr ungern liest. Hier irgendwie als ‘Randale-Rostock’ abgestempelt zu werden, wird der Stadt ja überhaupt nicht gerecht und am Ende auch allen anderen Fans und dem Verein auch nicht."

Kröger betont, dass in den letzten Jahrzehnten hart daran gearbeitet wurde, Rostock zu einer einladenden Stadt zu machen - nicht nur für Touristen, sondern auch für die Menschen, die dort arbeiten und leben. Zur Identität der Stadt gehöre auch der FC Hansa Rostock. Aber wenn es dann bei Auswärtsspielen zu solch Zerstörungen komme, "macht das natürlich etwas mit dem Ruf der Stadt", so Kröger. 

"Keine altklugen Weisheiten" an den FC Hansa

Rostock als Stadt distanziere sich ganz klar von dieser Gewalt, Kröger werde dem Verein jetzt aber "keine altklugen Weisheiten vorbeten". Es sei viel wichtiger, dass die leidenschaftlichen Fußballfans, die wegen der Spiele ins Stadion gehen und nicht, um Randale zu machen, sich zusammenschließen und ihre Stimme gegen diese Zerstörung und Gewalt erheben. Aber: "Trotzdem muss man die Lage ernst nehmen und ganz klar sagen, von dieser Gewalt distanzieren wir uns als Stadt", so Kröger. 

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 18.12.2023 | 14:54 Uhr

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