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Eier richtig kochen und lecker zubereiten

Stand: 05.04.2023 17:47 Uhr

Eier gehören zu den beliebtesten Lebensmitteln. Wie lange sollte ein Ei kochen, wenn es weich bleiben soll? Wie lange sind Eier haltbar? Kann man Eier einfrieren? Tipps und Rezepte.

Ob gebraten, pochiert, in Kuchen, Aufläufen oder als Frühstücksei: Eier lassen sich vielfältig zubereiten und sind Bestandteil vieler Gerichte, nicht nur in der deutschen Küche. Gekochte Eier schmecken pur, auf Brot, zu Salat, Gemüse und Kartoffeln.

Weich, mittel, hart: Wie lange müssen Eier kochen?

Die Festigkeit von Eigelb und Eiweiß hängt von der Kochzeit ab - die je nach Größe der Eier leicht abweichen kann:

  • Kochzeit vier Minuten: Eiweiß und Eigelb sind noch sehr flüssig
  • Kochzeit fünf Minuten: feste Eiweißhülle umschließt das weiche Eigelb
  • Kochzeit sieben Minuten: festes Eiweiß und Eigelb, wachsweicher Dotter-Kern
  • Kochzeit zehn Minuten: Eiweiß und Eigelb sind hart und lassen sich ohne Verformung schneiden.

Essig und Salz verhindern Platzen beim Kochen

Ein Koch hebt vier Eier mit einer Schaumkelle aus einem Topf. © NDR Foto: Claudia Timmann
Wie lange man Eier kocht, hängt von Größe und Vorlieben ab.

Dass Eier, die zuvor angestochen wurden, beim Kochen nicht platzen, gehört ins Reich der Koch-Legenden. Experimente zeigten: Im Schnitt geht etwa jedes zehnte Ei beim Kochen kaputt - egal, ob angepiekst oder nicht. Hilfreicher ist es, Salz oder Essig in das Kochwasser zu geben. Dadurch gerinnt das austretende Eiweiß sofort und verschließt die Bruchstelle.

Bei roher Verarbeitung auf Frische achten

Bei der Verarbeitung von Eiern ist es wichtig, auf die Haltbarkeit zu achten. Das gilt in besonderem Maße für alle Speisen, die rohes Ei enthalten, wie etwa Tiramisu, Pudding oder selbst gemachte Mayonnaise. Diese Gerichte sollten immer nur ganz frisch zubereitet, gut gekühlt aufbewahrt und möglichst noch am selben Tag gegessen werden.

Eiweiß- und Eigelb-Reste aufbewahren und einfrieren

Ein Karton mit vier ganzen Eiern und einer Eischale mit Eigelb. © Fotolia Foto: Bernd Kröger
Eier sind eine wichtige Zutat für eine Vielzahl von Gerichten.

Etwas länger halten sich Reste von Eiweiß und Eigelb, wie sie etwa beim Auspusten von Eiern für die Osterdekoration übrig bleiben. Abgedeckt in einer Schüssel im Kühlschrank kann man sie etwa zwei bis drei Tage aufbewahren oder auch einfrieren. Dazu etwas Salz oder Zucker zu der Masse geben. In der Tiefkühltruhe bei minus 18 Grad hält sich ein Ei ohne Schale sechs bis zehn Monate. Hat man nur Eiweiß übrig, lässt sich dieses auch ohne Zugabe von Salz oder Zucker einfrieren. Tiefgekühlt hält es bis zu ein Jahr.

Mindesthaltbarkeit: Wie lang lassen sich Eier verwenden?

Beim Kauf von Eiern empfiehlt es sich, immer auf das Mindesthaltbarkeitsdatum zu achten. Es endet 28 Tage nach dem Legedatum. Danach sind die Eier aber bei richtiger Lagerung noch nicht schlecht. Sie sollten jedoch nur noch zum Kochen oder Backen verwendet werden. Wichtig ist, dass sie auf eine Temperatur von über 70 Grad erhitzt werden, um mögliche Keime, wie etwa Salmonellen, abzutöten.

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Rohe Eier am besten in der Kühlschranktür lagern

Am besten lagern rohe Eier im Eierfach in der Kühlschranktür. Wenn möglich, immer getrennt von anderen Lebensmitteln aufbewahren, da die Schale luftdurchlässig ist und die Eier Gerüche von stark riechenden Lebensmitteln wie Zwiebeln annehmen können. Eier vor dem Einlagern nicht waschen, um die natürliche Schutzschicht der Schale zu erhalten. Am besten mit dem spitzeren Ende nach unten aufbewahren, so halten sie länger. Das liegt daran, dass sich so die natürliche Luftkammer im Ei oben befindet. Andersherum gelagert steigt die Luft aus dieser Kammer nach einer Weile nach oben, wobei sich die Eihaut ablösen und Keime eindringen können.

Test im Wasserglas: Ist das Ei noch frisch?

Ein Ei in einem Wasserglas steht neben drei Eiern, die auf einem Tuch liegen. © NDR Foto: Anja Deuble
Wie frisch ist das Ei? Der Test im Wasserglas zeigt es.

Ob ein rohes Ei noch frisch ist, lässt sich ganz einfach testen: Dazu das Ei in ein Glas mit kaltem Wasser legen. Ein frisches Ei bleibt am Boden liegen, ältere Eier richten sich auf oder schwimmen an die Wasseroberfläche. Das liegt daran, dass aus einem älteren Ei schon Flüssigkeit durch die Schale hindurch verdunstet ist und der innere Hohlraum für Auftrieb sorgt. Mit etwas Übung lässt sich auch nach dem Aufschlagen erkennen, ob ein Ei ganz frisch oder bereits etwas älter ist: Bei frischen Eiern wölbt sich der Dotter und auch das Eiweiß nach oben, beim älteren Ei fließt das Eiweiß weit auseinander, der Eidotter ist flacher.

Durchgaren und Riechprobe schützen vor Keimen

Wer nicht sicher ist, ob ein Ei noch frisch ist, sollte es kochen, braten und gut durchgaren. Dadurch ist die Gefahr durch Keime gebannt. Danach lässt sich leicht und gefahrlos herausschmecken und auch riechen, ob ein Ei noch genießbar ist: Was noch gut riecht und schmeckt, ist auch noch gut.

Wie lange sind hart gekochte Eier haltbar?

Bei weich gekochten Eiern empfiehlt es sich, sie abzuschrecken, um den Garvorgang zu stoppen. Bei hart gekochten sollte man auf das Abschrecken verzichten, denn dadurch verringert sich die Haltbarkeit. Ein hart gekochtes Ei bleibt - im Kühlschrank aufbewahrt - etwa vier Wochen genießbar. Hart gekochte Eier bilden manchmal einen grünlichen Rand rund um das Eigelb aus. Dabei handelt es sich um eine chemische Reaktion auf das Kochen zwischen dem Eisen des Eigelbs und dem Schwefel im Eiweiß. Geschmacklich und qualitativ ändert sich dadurch aber nichts.

Ob sich die Schale eines Eis nach dem Kochen gut entfernen lässt, kann man übrigens nicht beeinflussen. Es hängt davon ab, wie frisch das Ei ist: Je frischer, desto schlechter lässt es sich pellen.

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Dieses Thema im Programm:

09.04.2023 | 16:30 Uhr

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