Der Vorsitzende der CDU, Merz, stellt sich heute der Wiederwahl. Sein Ergebnis auf dem Bundesparteitag in Berlin wird mit Spannung erwartet, auch im Hinblick auf eine mögliche spätere Kanzlerkandidatur von Merz. Inhaltlich geht es auf dem dreitägigen Delegierten-Treffen vor allem um die Migrationspolitik, die der Schwerpunkt im neuen Grundsatzprogramm der CDU ist. Übermorgen dann wird EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen als Gastrednerin erwartet. Dann steht die bevorstehende Eurpawahl im Mittelpunkt.

Die Innenministerinnen und -minister von Bund und Ländern wollen auf einer Sonderkonferenz morgen über Konsequenzen aus den jüngsten tätlichen Angriffen auf Politiker und Wahlkamphelfer beraten. Bundesinnenministerin Faeser sagte der "Rheinischen Post", nötig sei etwa noch mehr sichtbare Polizeipräsenz vor Ort, um Demokraten zu schützen, die sich etwa im Wahlkampf engagierten. Der Rechtsstaat müsse zudem mehr Härte gegen Gewalttäter zeigen. Gestern haben in mehreren deutschen Städten Menschen gegen Gewalt und für Demokratie demonstriert. In Berlin kamen vor dem Brandenburger Tor etwa 2.000 Menschen zusammen, in Dresden versammelten sich 3.000 Demonstranten.

Der bewaffnete Arm der Terrororganisation Hamas hat sich zu den Raketenangriffen auf den Grenzübergang Kerem Schalom bekannt. Dieser gilt als derzeit wichtigster Übergang für Hilfsgüter in den Gazastreifen. Zuvor hatte die israelische Armee mitgeteilt, aus der Region der Stadt Rafah seien zehn Geschosse abgefeuert worden. Als Konsequenz schloss Israel den Übergang. Erst im April hatte die israelische Regierung auf Druck des wichtigen Verbündeten USA zugesagt, vorübergehend mehr direkte Hilfe aus Jordanien über den Grenzübergang Kerem Schalom zuzulassen. 

Die Vereinten Nationen haben die Bedeutung der Pressefreiheit betont. Anlass ist der von Israel verhängte Sendestopp gegen den arabischen Fernsehsender Al-Dschasira. Ein UN-Sprecher sagte in New York, man sehe jede Entscheidung kritisch, die Pressefreiheit zurückzufahren. Freie Medien stellten durch ihre Arbeit sicher, dass die Öffentlichkeit informiert und engagiert sei. Israel hatte das Vorgehen gegen Al-Dschasira damit begründet, dass der Sender ein Sprachrohr der Terrororganisation Hamas sei und ein Risiko für die Staatssicherheit darstelle. Der Sender kündigte an, rechtliche Schritte einzuleiten.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat vor einem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi kritisiert, dass China marktverzerrende Praktiken betreibe. Das Land stelle mit massiven Subventionen mehr her, als es verkaufe, sagte von der Leyen. Folge sei ein Überangebot an Produkten wie Elektrofahrzeugen und Stahl, was zu einem unfairen Handel führe. Das könne Europa nicht akzeptieren. Die EU-Kommissionspräsidentin trifft Xi heute zusammen mit dem französischen Präsidenten Macron in Paris. 

In der Fußball-Bundesliga ist der Kampf um den Klassenerhalt weiter offen. Mainz 05 kam nicht über ein 1:1 in Heidenheim hinaus und bleibt auf Relegationsplatz 16. Der VfL Bochum verschaffte sich etwas Luft durch einen 4:3-Auswärtssieg bei Union Berlin, das nun selbst in akuter Abstiegsgefahr ist. Durch die Ergebnisse hat auch der Vorletzte Köln noch Chancen, an den beiden letzten Spieltagen den Klassenerhalt zu schaffen. Im dritten Sonntagsspiel hatte Bayer Leverkusen seine Serie ohne Niederlage ausgebaut: Der bereits feststehende deutsche Meister gewann in Frankfurt mit 5:1. In der 2. Liga ist Holstein Kiel wieder Tabellenführer nach einem 1:0-Sieg bei Wehen Wiesbaden. Hannover gewann gegen Paderborn mit 3:2.

Heute mal sonnig, mal bewölkt und meist trocken. An der Ostsee und im südlichen Niedersachsen Regen oder Schauer möglich. Höchstwerte 13 bis 20 Grad. Morgen wechselnd bewölkt und trocken, in Niedersachsen kann es auch mal regnen. Höchstwerte 11 bis 19 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch sonnig und trocken, 12 bis 19 Grad. Am Donnerstag wechselnd bewölkt, an der Nordsee auch mal Regen, 13 bis 19 Grad.