Welt der Musik
Sonntag, 12. Mai 2024, 18:00 bis
19:00 Uhr
Der Dichter, Chansonnier und Schriftsteller Bulat Okudschawa hat die dramatisch-bedrängenden Lebenssituationen in der Sowjetunion am eigenen Leib erlebt. In seinen Texten, Gedichten und Liedern spiegelt sich die Lebenswirklichkeit in Sowjetzeiten wider. Okudschawas Vater wurde im Jahr des großen Terrors als angeblicher Trotzkist erschossen, seine Mutter landete als "Frau eines Volksfeindes" für zehn Jahre im Gulag.
Zerrissen zwischen Schmerz und Liebe zur russischen Kultur
Okudschawa erzählt in seinen Liedern und Texten von diesem Schmerz und lässt doch immer wieder seine große Liebe und Verbundenheit zu seiner Heimat durchklingen. Berühmt geworden ist beispielsweise seine Hommage, seine Liebeserklärung an "seinen" Moskauer Stadtteil "Arbat". In vielen, oft scheinbar unpolitischen Liedern und Texten geht Okudschawa den Problemen feinfühlig melancholisch auf den Grund.
Zahlreiche Hör-Beispiele
Die Sendung zu Okudschawas 100. Geburtstag erinnert mit zahlreichen klingenden Beispielen an einen großen Dichter in einer vergangenen Welt.
Eine Sendung von Ludwig Hartmann.