Muskatnuss

Vom Muskatbaum, einer tropischen Pflanze, die ursprünglich aus Indonesien stammt, werden zwei Teile als Gewürz verwendet: die Muskatnuss, in der Umgangssprache meist nur Muskat genannt, und die Muskatblüte (Macis). Beide sind in Europa schon seit vielen Jahrhunderten bekannt und finden hier bei der Zubereitung zahlreicher Speisen Verwendung.

Muskatblüte ist geschmacklich etwas milder als Muskatnuss und hat ein leichtes Zimtaroma. Das Gewürz ist recht teuer und wird in Pulverform (oft mindere Qualität) und in Form von Blütenstreifen angeboten. Es lohnt sich, Letztere zu verwenden, da gemahlene Ware schnell ihr Aroma verliert. Die Streifen können mitgekocht werden und geben verschiedenen Speisen wie Cremes und Puddings, eingemachten Früchten, Suppen, Soßen, Fleischpasteten sowie alkoholischem Punsch ein besonderes Aroma. Muskatblüte ist auch Bestandteil verschiedener indischer Currys.

Auch bei der Muskatnuss ist es empfehlenswert, ganze Nüsse zu kaufen und diese frisch zu reiben. Das herb-süßliche Aroma passt gut zu Spinat und Kohl, Kartoffelbrei und Knödeln, Kalbs- und Lammfleisch sowie Süßspeisen wie Cremes, Kuchen und Weihnachtsgebäck. Muskatnuss ist außerdem ein wichtiges Gewürz für Béchamelsoße, französisches Käsefondue und Wurst.

Bei der Dosierung sollte man vorsichtig sein, denn Muskat ist ein Rauschmittel und kann in Dosen ab etwa fünf Gramm zu Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Gleichgewichtsstörungen und Rauschzuständen mit Halluzinationen führen.

In der Heilkunde wird Muskat gegen Magenprobleme sowie Blähungen verwendet und wirkt anregend.

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