Ein blühender Hibiskus-Strauchs mit rosa Blüten. © imago images / Imaginechina-Tuchong
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Ein blühender Hibiskus-Strauchs mit rosa Blüten. © imago images / Imaginechina-Tuchong
AUDIO: Kübelpflanzen richtig überwintern (37 Min)

Hibiskus für eine üppige Blüte schneiden

Stand: 11.10.2023 14:00 Uhr

Mit seinen großen Blüten ist Hibiskus ein wunderschöner Blickfang im Garten. Winterharte Sorten sollte man für eine kräftige Blüte regelmäßig schneiden. Welche Pflege und welchen Standort benötigt er?

Ob weiß, lila, rosa oder sogar mehrfarbig: Ungefähr von Juli bis Ende September blüht in den Gärten Hibiskus. Die großen, leicht trichterförmigen Blüten, aus denen bei vielen Sorten ein auffälliger Stempel herausragt, ziehen viele Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten an. Weit verbreitet ist Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus) oder Strauch-Eibisch: Er wird bis etwa drei Meter hoch und anderthalb Meter breit.

Weniger bekannt, aber ebenfalls gut geeignet, um in den Garten gepflanzt zu werden, ist Staudenhibiskus oder Sumpf-Eibisch. Innerhalb einer Saison kann er bis zu zwei Meter hoch wachsen und entwickelt riesige, bis zu 30 Zentimeter große Blüten.

Hibiskus schneiden: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Hibiskusblüten bei der Dierkower Mühle © NDR Foto: Christopher Motz aus Zepelin
Ein Rückschnitt im Frühjahr sorgt für eine reiche Blüte.

Vor allem Gartenhibiskus sollte man regelmäßig schneiden, sonst entwickelt die Pflanze weniger Blüten und vergreist mit der Zeit. Ein guter Zeitpunkt für den Schnitt ist der Spätwinter oder das zeitige Frühjahr. Ein frostfreier Tag Ende Februar oder Anfang März ist ideal. Die Blüten bilden sich an den neuen Trieben, daher gefährdet ein Rückschnitt nicht die Blütenbildung. Beim Staudenhibiskus im Spätherbst oder im Frühjahr alle trockenen Pflanzenteile zurückschneiden. Die Pflanze treibt ungefähr ab Mai neu aus dem Boden aus.

Wie wird Gartenhibiskus geschnitten?

Die Pflanze verträgt einen kräftigen Rückschnitt um etwa ein Drittel, bei älteren Pflanzen auch mehr. Beim Schneiden darauf achten, die natürliche Kronenform möglichst zu erhalten. Dafür die äußeren Triebe etwas kürzer halten als die innen wachsenden. Zudem erfrorene oder nach innen wachsende Triebe sowie Totholz entfernen. Bei älteren Pflanzen lohnt sich zudem das Auslichten der Krone und das Entfernen ganzer Triebe an der Basis. Es wachsen neue Triebe nach, sodass die Pflanze verjüngt wird.

Hibiskus: Standort und Pflege

Hibiskus liebt sonnige bis halbschattige, etwas geschützte Standorte. Ist es zu schattig, entwickelt er weniger Blüten. Die beste Zeit, um ihn im Garten anzupflanzen, ist das Frühjahr. So kann die Pflanze bis zum Winter gut anwachsen. Wichtig ist, Hibiskus regelmäßig gut zu wässern, besonders Staudenhibiskus benötigt während des Wachstums viel Wasser. Bei Wassermangel wirft er schnell seine Blüten ab. Staunässe mag Hibiskus nicht. Für ein kräftiges Wachstum sollte man winterharte Sorten im Frühjahr und Sommer regelmäßig mit Kompost düngen, vor der Ruhephase im Herbst die Dünger-Gaben einstellen. Für Rosen-Eibisch im Topf eignet sich Flüssigdünger.

Hibiskus-Hecke anlegen

Ein Hibiskus-Strauch mit weißen Blüten. © picture alliance / dpa Themendienst Foto: Karo Kraemer
Auch im Spätsommer blüht Hibiskus noch ausdauernd und bietet als Heckenpflanze einen attraktiven Sichtschutz.

Gartenhibiskus ist auch gut geeignet als Heckenpflanze, sofern die Hecke eher als Umrahmung oder Begrenzung und nicht als ganzjähriger Sichtschutz dienen soll - die Pflanze verliert im Herbst ihr Laub. Um eine Hibiskus-Hecke anzulegen, die Sträucher in Abständen von etwa 50 Zentimetern setzen und nach dem Pflanzen gut wässern. Nach einigen Jahren bildet Gartenhibiskus eine kompakte Hecke, die mit ihren schönen Blüten ein toller Hingucker im Garten ist.

Ähnlich wie die einzeln stehende Pflanze schneidet man die Heckenpflanzen im frühen Frühjahr oder Spätwinter zurück. Dabei vor allem die Seitentriebe abschneiden, damit die Hecke schön dicht und kompakt wächst.

Garten- und Staudenhibiskus sind winterhart

Sowohl Garten- als auch Staudenhibiskus sind winterhart. Dadurch unterscheiden sie sich vom Rosen-Eibisch, der als Kübelpflanze in den Sommermonaten auf Balkon und Terrasse wunderschöne Akzente setzen kann, aber frostempfindlich ist und daher zum Überwintern nach drinnen muss.

Frostempfindliche Hibiskus-Sorten überwintern

Einige Hibiskus-Arten, etwa der als Kübelpflanze beliebte Rosen-Eibisch, sind nicht winterhart. Temperaturen unter zwölf Grad verträgt er nur schlecht und muss daher im Herbst nach drinnen. Zum Überwintern sollte er hell stehen, dunkle Keller oder Treppenhäuser sind daher ungeeignet. Im Winterquartier nur mäßig gießen und erst wieder ab dem Frühjahr düngen. Roseneibisch ist auch eine beliebte Zimmerpflanze. Ideal ist ein heller Platz auf der Fensterbank, etwa an einem Südfenster.

Hibiskusblüten als Tee und Salat

Hibiskusblüten sind übrigens nicht nur an der Pflanze schön anzusehen. Sie sind auch eine dekorative und zugleich schmackhafte Salatzutat. Alle Hibiskussorten sind ungiftig. Für einen Hibiskus-Tee eignen sich vor allem die getrockneten Blütenkelche der einjährigen Sorte Roselle, auch bekannt als afrikanische Malve (Hibiscus sabdariffa).

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 11.10.2023 | 19:00 Uhr

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Zierpflanzen

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