Ebenso wie die Bundesregierung sehen auch die USA Russland als Drahtzieher eines Hackerangriffs auf die SPD. Das US-Außenministerium teilte mit, man stimme mit Deutschland darin überein, dass die Attacken vom letzten Jahr von einer Gruppe ausgeführt wurden, die dem russischen Militärgeheimdienst GRU untersteht. Die Bundesregierung hatte wegen der Cyberangriffe auf die SPD und auf mehrere Unternehmen den Geschäftsträger der russischen Botschaft ins Auswärtige Amt einbestellt. Moskau wies die Vorwürfe zurück.

Die Weltgesundheitsorganisation hat vor den Folgen einer möglichen Bodenoffensive der israelischen Armee in Rafah im südlichen Gazastreifen gewarnt. Die WHO schrieb im Onlinedienst X, man sei zutiefst besorgt, dass ein groß angelegter Militäreinsatz in der Stadt zu einem Blutbad führen könnte. Eine Bodenoffensive würde zudem das ohnehin schon marode Gesundheitssystem in dem Küstengebiet weiter schwächen. Die israelische Regierung bezeichnet Rafah als letzte verbliebene Hochburg der islamistischen Hamas. Dort haben Hunderttausende Palästinenser Zuflucht vor den Kämpfen gesucht.

Im Baugewerbe könnte es demnächst Streiks geben. Die Arbeitgeber haben den jüngsten Schlichterspruch für die mehr als 900.000 Beschäftigten abgelehnt. Die Industriegewerkschaft Bau kündigte daraufhin Streiks an. Sie war für den Schlichterspruch. Die Empfehlung hatte unter anderem vorgesehen, dass die Einkommen um 250 Euro pro Monat steigen. In einem Jahr sollte es nochmal ein Plus von bis zu fünf Prozent geben.

Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat sich bei ihrer Ministerratstagung für eine Stärkung der Lieferketten und eine nachhaltige Wirtschaft ausgesprochen. Nötig seien vertrauenswürdige Quellen für strategische Güter. Dazu gehörten etwa Mineralien, die für die ökologische und digitale Transformation von besonderer Bedeutung seien, hieß es in der Abschlusserklärung in Paris. Man müsse verhindern, dass wirtschaftliche Abhängigkeiten als Waffen eingesetzt werden können, so die OECD.

Dänemark will die Frist für Schwangerschaftsabbrüche von zwölf auf 18 Wochen verlängern. Junge Dänninen im Alter von 15 bis 17 sollen außerdem das Recht bekommen, ohne ein Ja ihrer Eltern abzutreiben. Die Regierung hat entsprechende Pläne veröffentlicht. Im Parlament wird dafür eine Mehrheit erwartet. In Deutschland sind Abtreibungen nach Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs im Grundsatz verboten. Sie bleiben aber bis zur zwölften Schwangerschaftswoche straffrei, wenn vorher eine Pflichtberatung in Anspruch genommen wurde.

Das Drama «Sterben» um eine zerrüttete Familie von Regisseur Matthias Glasner ist beim Deutschen Filmpreis mit der Goldenen Lola ausgezeichnet worden. Das gab die Deutsche Filmakademie bekannt. Als beste Hauptdarsteller wurden die Schauspieler Corinna Harfouch und Simon Morzé ausgezeichnet. Harfouch erhielt den Preis für ihre Rolle als Mutter in dem Film «Sterben», Morzé für seine Darstellung eines Soldaten im Historienfilm «Der Fuchs».

Der FC St. Pauli hat den vorzeitigen Aufstieg in die erste Fußball-Bundesliga verpasst. Der Club verlor das Stadtderby gegen den HSV mit 0:1. Im weiteren Abendspiel der zweiten Liga gewann Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Nürnberg mit 3:1. St. Pauli bleibt trotz der Niederlage vorerst Tabellenführer, Düsseldorf ist weiterhin Dritter und der HSV Vierter in der Tabelle. In der ersten Bundesliga trennten sich am Abend Hoffenheim und Leipzig 1:1.

Nachts wechselnd bewölkt und Schauer. Minimal 11 bis 7 Grad. Morgen teils heiter, im späten Verlauf von Süden her Schauer und Gewitter möglich. Maximal 14 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag hin und wieder Schauer, 14 bis 21 Grad. Am Montag wechselhaft, 13 bis 18 Grad.