Stand: 03.01.2017 09:40 Uhr

Schleswig-Holstein feiert Storm und Nolde

Theodor Storm. © picture-alliance / dpa
Der Schriftsteller Theodor Storm wurde am 14. September 1817 in Husum geboren.

Die Geburtsdaten der beiden wohl bekanntesten Kulturschaffenden Nordfrieslands liegen genau 50 Jahre auseinander. Emil Nolde wurde vor 150 Jahren geboren, Theodor Storm vor 200. Und beide hatten sogar miteinander zu tun: So soll der junge Emil Nolde einst Schnitzarbeiten für den Schreibtisch des betagten Theodor Storm angefertigt haben.

Große Ausstellung in Seebüll

Drei Ausstellungen an vier Orten bringen das Werk Emil Noldes im Jubiläumsjahr einem großen Publikum näher. Bereits begonnen hat in Flensburg eine Ausstellung über Noldes Wirken in der Fördestadt. Noldes Bezug zur Künstlergruppe "Die Brücke" thematisiert eine Sonderausstellung, die ab Februar in Leipzig zu sehen ist, Ende des Jahres dann in der Kunsthalle zu Kiel. Und am 1. März beginnt traditionell die Saison im Nolde-Museum im nordfriesischen Seebüll - mit der Überschrift "150 Jahre Emil Nolde - Meisterwerke".

Ein Theater-Experiment bindet die Husumer Bürger in den 200.Geburtstag Theodor Storms ein. Mehr als 20 Laiendarsteller aus der Stadt bilden dabei einen Chor bilden, der die Lyrik des Schriftstellers rezitiert. Hinzu kommen zwei Schauspielprofis, die den jüngeren und den älteren Storm darstellen. Sieben Aufführungen unter der Leitung von Frank Düwel sind im September im Schloss vor Husum geplant.

Das Storm-Haus in der Altstadt erwartet die Besucher mit einer neu geordneten Dauerausstellung, die zur Krokusblüte im März eröffnet wird. Ergänzend dazu startet im Mai eine Sonderausstellung über Storms Freundschaft zu Theodor Mommsen. Der nordfriesische Altertumsforscher bekam 1902 den Literaturnobelpreis und lebte als Student zusammen mit Storm in einer Wohngemeinschaft in Kiel. Auch Mommsen würde in diesem Jahr seinen 200.Geburtstag feiern. Die Sonderausstallung wird Ende des Jahres auch im Landeshaus in Kiel gezeigt.

Stefan Gwildis liest den "Schimmelreiter"

Am 25. Januar liest der Soulsänger Stefan Gwildis im Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg aus dem "Schimmelreiter". Weitere Auftritte sind später in Husum geplant. Auch der Liedermacher Burkhard Wegener, die Chansonsängerin Anna Haentjens und die nordfriesische Gruppe Dragseth setzen sich in ihren Konzerten ebenfalls mit Storms Werk auseinander. Ein Festakt im September, Lesungen sowie eine wissenschaftliche Tagung runden das Programm zum Storm-Jubiläum ab.

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NDR Kultur | 03.01.2017 | 08:00 Uhr

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