Stand: 14.01.2015 11:07 Uhr

Irdische Engel und ehrenhafte Tittentaster

"Sage mir wo Du wohnst und ich sage Dir, wer Du bist." - "Keineswegs!" (oder besser: "Keines Wegs"), mag mancher Norddeutscher diese Binsenweisheit abwehren, wenn er sich das Schild an seiner Straße anschaut. Zumindest, wenn darauf so etwas steht wie Bräsigweg oder Stinkbüdelsgang, das von Trägheit oder üblem Geruch zu künden scheint. Beide Straßen sind in Hamburg zu finden. Doch auch anderswo im Norden sind kuriose Straßennamen zuhauf vertreten. NDR.de stellt einige vor und erklärt die Herkunft der Namen.

VIDEO: Heimatkunde: Straßennamen (2 Min)

"Zum Slip" oder "Beamtenlaufbahn" - woher kommen die Straßennamen?

Tittentastergang und Tittentasterstraße

Anzüglich mutet der Tittentastergang in Lübeck an - dabei ist er ein Hinweis auf eine alte, aber äußerst ehrenwerte Tätigkeit. Lange Zeit übergaben reiche Leute ihre Säuglinge Ammen zur Pflege, da das Stillen in feinen Kreisen verpönt war. Bevor die Frauen angestellt wurden, wurde im Tittentastergang überprüft, ob sie über genügend Milch verfügten. Hingegen war die Tittentasterstraße in Wismar der Legende nach so eng, dass zwei Menschen nur aneinander vorbeikamen, wenn sie sich berührten beziehungsweise "betasteten".

 

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 12.04.2014 | 19:30 Uhr

Mehr Geschichte

Im Sassnitzer Stadthafen liegt am 24.07.2000 der aus der Ostsee geborgene Fischkutter "Beluga". © picture-alliance / ZB Foto: Stefan Sauer

1999: Der rätselhafte Untergang der "Beluga" in der Ostsee

Vor 25 Jahren sank der Sassnitzer Fischkutter "Beluga". Drei Seeleute starben in der Ostsee. Noch immer ist die Ursache unklar. mehr

Norddeutsche Geschichte