Stand: 03.06.2019 20:15 Uhr

Solar-Ladegeräte mit Powerbank im Test

von Lotta Polter
Akkuladegerät © imago images / Westend61 Foto: Giorgio Fochesato
Eine Powerbank versorgt Smartphones unterwegs mit Strom.

Solar-Ladegeräte können die Akkus von Smartphones, Tablet-Computern und Digitalkameras unterwegs aufladen. Dazu wandeln sie die Energie des Sonnenlichts in Strom um. Die Geräte sind schon ab rund zehn Euro bei Discountern, in Elektronikmärkten und Mobilfunkläden erhältlich.

Kapazität der integrierten Powerbank

Sinnvoll sind Modelle mit integriertem Akku (Powerbank), die Strom speichern können. Denn nicht immer scheint in unseren Breitengraden die Sonne. Eine Powerbank mit einer Kapazität von 5.000 Milliampèrestunden (mAh) lässt sich relativ schnell aufladen und schafft es, einen Smartphone-Akku ein bis zwei Mal randvoll mit Strom zu befüllen. Wer mit einem Solar-Ladegerät übers Wochenende kommen oder mehrere Geräte mit Strom versorgen möchte, sollte ein Modell mit einer Kapazität von 10.000 mAh wählen.

Größe des Sonnenkollektors

Die Powerbank des Solar-Ladegeräts sollte man zum Beispiel vor einer Reise mit konventionellem Strom aufladen und unterwegs, wenn die Sonne scheint, immer wieder nachladen. So ist die Powerbank stets voll, wenn man sie braucht. Wichtig für ein schnelles Aufladen in der Sonne ist ein möglichst großer Sonnenkollektor (Panel). Empfehlenswert ist eine mindestens DIN-A4-große Fläche.

Akku per Ladekabel und drahtlos aufladen

In der Regel liefern die Hersteller der Solar-Ladegeräte nur ein Ladekabel für die Powerbank mit. Wer Geräte wie Smartphone, Tablet-Computer oder Digitalkamera unterwegs aufladen möchte, muss das jeweils passende Ladekabel mitnehmen.

Einige Solar-Ladegeräte haben zwei Ausgänge, um zwei Geräte gleichzeitig aufzuladen. Dadurch verdoppelt sich allerdings die Zeit zum Aufladen.

Bei Solar-Ladegeräten mit der sogenannten Qi-Technologie ist kabelloses Aufladen möglich. Dazu legt man das Smartphone einfach auf die integrierte Powerbank. Allerdings sind erst wenige Smartphones mit der Qi-Technologie ausgestattet.

Solar-Ladegeräte im Praxistest

In einer Stichprobe vergleicht Markt vier Solar-Ladegeräte mit integrierter Powerbank. Für den Praxistest wurden die Geräte zum Aufladen fünf Stunden in die pralle Sonne gelegt. Die Ergebnisse:

  • Das Silver Crest Powerbank with Solar Charger von Lidl ist mit 9,99 Euro das günstigste Gerät der Stichprobe. Es bietet laut Hersteller eine Kapazität von 5.000 mAh. Das Ladegerät erzeugte in fünf Stunden jedoch kaum Strom: Im Test kam der Ladevorgang der Powerbank nicht über vier Prozent hinaus. Auf Anfrage schreibt Lidl, es handele sich um eine "Solar-Zusatzladefunktion".

  • Die Blavor Wireless Powerbank Solar für 29,99 Euro hat eine Kapazität von 10.000 mAh. Das Gerät unterstützt die Qi-Technologie zum drahtlosen Aufladen. Nach fünf Stunden in der Sonne hatte das Gerät nicht einmal genug Strom, um ein leeres Smartphone starten zu können.

  • Die Hilucky Solar Powerbank für 39,99 Euro bietet eine Kapazität von 24.000 mAh. Das Solarpanel lässt sich auf die Größe eines DIN-A4-Blatts ausklappen. Beim Aufladen war nicht erkennen, wie viel Strom das Gerät schon erzeugt hatte. Doch es reichte, um ein Smartphone in 70 Minuten bis auf 70 Prozent zu laden.

  • Das Biolite Solarpanel 5+ für 89,95 Euro hat eine Powerbank mit einer Kapazität von nur 2.200 mAh. Mithilfe des großen Solarpanels war der mobile Akku in 70 Minuten geladen. Der Strom reichte, um einen leeren Smartphone-Akku auf 23 Prozent zu laden.

Nachteile der Solar-Ladegeräte

Solar-Ladegeräte sind zwar umweltfreundlich. Aber in der Praxis sind die meisten Geräte noch nicht perfekt alltagstauglich: Für ein schnelles Aufladen brauchen sie möglichst große Sonnenkollektoren, das macht die Geräte relativ unhandlich. Und im Vergleich zu herkömmlichen Powerbanks sind Solar-Ladegeräte mit integrierter Powerbank relativ teuer.

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Markt | 03.06.2019 | 20:15 Uhr

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