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"Stunde der Gartenvögel" 2024: Jetzt wieder mitzählen!

Stand: 10.05.2024 09:44 Uhr

Welche Vögel fliegen am häufigsten durch Gärten und Parks? Das will der NABU bei der "Stunde der Gartenvögel" ermitteln. Naturfreunde können helfen und mitzählen - vom 9. bis 12. Mai.

Ob im Garten, auf der Wiese und auf Bäumen, auf dem Land oder mitten in der Stadt: Um herauszufinden, wie sich die Vogelbestände entwickelt haben, ruft der NABU traditionell wieder am zweiten Mai-Wochenende zu seiner Aktion "Stunde der Gartenvögel" auf. Vom 9. bis 12. Mai 2024 sollen möglichst viele Naturfreunde die Vögel in ihrer Nachbarschaft beobachten, zählen und melden.

"Wer mitmacht, beteiligt sich an einem der größten Citizen-Science-Projekte Deutschlands. Außerdem macht es Spaß, Vögel kennenzulernen und zu zählen. Zudem ist es auch noch gesund", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Sich mit der Natur zu beschäftigen und Vögel zu beobachten wirke sich positiv auf die psychische Gesundheit aus.

Mehr Jungvögel aufgrund milder Temperaturen

Viele überwinternde Arten in diesem Frühjahr hätten zeitig mit dem Brüten angefangen, da es früh schon recht warm war. "Wir könnten also bei der Stunde der Gartenvögel möglicherweise mehr Jungvögel sehen als in anderen Jahren" vermutet Miller. Bei Haussperling, Ringeltaube und Amsel hat der erste Nachwuchs des Jahres bereits das Nest verlassen.

Die Zählung findet diesmal einen Tag länger als bisher statt. Im Fokus stehen die Entwicklung der 15 häufigsten Arten in den vergangenen Jahren und die des Haussperlings in den einzelnen Bundesländern.

Eine Stunde lang nach Vögeln Ausschau halten

Ein Haussperling sitzt auf einem Topfrand. © NABU/Stunde der Gartenvögel Foto: Fotonatur
Der Haussperling belegt seit vielen Jahren den ersten Platz bei der Vogelzählung.

Mitmachen ist einfach: Eine Stunde lang im Garten, vom Balkon aus oder im Park nach Vögeln Ausschau halten, die Beobachtungen notieren und anschließend dem NABU melden. Wichtig: von jeder Vogelart nur die höchste Anzahl notieren, die während dieser Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Beispiel: Fliegt etwa in einer Stunde fünfmal ein Spatz ins Blickfeld, zählt dies nur als ein Vogel. Lassen sich fünf Spatzen zugleich sehen, wird eine Fünf eingetragen. Lassen sich danach acht Spatzen auf einmal nieder, wird diese Anzahl notiert.

Beobachtungen melden:

  • per Online-Formular: Auf der Website "Stunde der Gartenvögel" können die Daten schnell und kostengünstig erfasst und ausgewertet werden (bis 20. Mai 2024).
  • per App: über die kostenlose NABU-App "Vogelwelt"
  • telefonisch: Am Sonnabend von 10 bis 18 Uhr über die kostenlose Rufnummer 0800 -11 57 115
  • per Post: Meldebogen bis 20. Mai 2024 an: NABU, Stunde der Gartenvögel, 10469 Berlin

Ergebnisse sollten auch dann gemeldet werden, wenn sich während der Zählstunde nur wenige Vögel zeigen. Sie können Hinweise darauf geben, dass die Bestände der Vogelarten zurückgehen. Eine praktische Zählhilfe zum Ausdrucken und weitere Informationen hält der Naturschutzbund online bereit. Dort kann man sich auch einen Vogelführer als Smartphone-App herunterladen.

Wer an der Zählung teilnimmt, kann zusätzlich etwas gewinnen: Der NABU verlost Ferngläser, Nistkästen, Vogeltränken und Vogelbestimmungs-Bücher.

2023 nahmen bundesweit fast 59.000 Menschen an der Aktion teil. Unter den insgesamt 1,3 Millionen gemeldeten Vögeln belegte - wie schon in den Vorjahren - der Haussperling Platz eins, gefolgt von Amsel, Kohlmeise und Star. Außerdem zeigte sich ein starker Abwärtstrend bei Mauerseglern und Mehlschwalben. Meisen- und Finkenarten dagegen wurden häufiger gesichtet.

NABU setzt sich für besseren Schutz von Vögeln ein

Mit der "Stunde der Gartenvögel" und der Schwesteraktion "Stunde der Wintervögel" will der NABU herausfinden, welche Vogelarten in Städten und Dörfern am häufigsten vorkommen. Aus den Ergebnissen leiten die Experten Trends zur Entwicklung der verschiedenen Populationen ab und die Tiere können besser geschützt werden, etwa indem geeignete Lebensräume geschaffen werden. Die erste "Stunde der Gartenvögel" fand 2005 statt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 12.05.2023 | 07:07 Uhr

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