Indexmiete: Eigentümerverband in SH bittet Vermieter um Augenmaß
Einige Mieter in Schleswig-Holstein müssen wohl künftig mit höheren Kosten rechnen. Wenn sie eine Indexmiete im Vertrag stehen haben, darf die steigen wie die Lebenshaltungskosten. Ein Eigentümerverband bittet seine Mitglieder um Augenmaß.
Schleswig-Holsteiner, die eine Indexmiete im Vertrag stehen haben, müssen künftig wohl mehr zahlen. Denn eine Indexmiete orientiert sich am Verbraucherpreisindex, also an der Inflation. Im Vergleich zu den letzten zwölf Monaten ist der Preisindex um 7,5 Prozentpunkte gestiegen. Und um genau diesen Wert dürfen Hauseigentümer die Miete jetzt anheben.
Eigentümerverband: Gesetzlichen Rahmen nicht ausschöpfen
Alexander Blažek von Haus & Grund Schleswig-Holstein appelliert an die Vermieter, dass sie die Miete mit Augenmaß anheben sollen und dabei nicht den gesetzlichen Rahmen ausnutzen sollen. Blažek schätzt, dass weniger als zehn Prozent der Menschen im Land eine Indexmiete im Vertrag stehen haben.
Oft Indexmieten bei neuem Vertrag
Auch Ann Sophie Mainitz vom Kieler Mieterverein sagt, dass Indexmietverträge bisher eine untergeordnete Rolle gespielt hätten. Jetzt komme es aber bei neuen Vertragsabschlüssen vermehrt zu Indexmieten. Aktuell gebe es viel Beratungsbedarf zu dem Thema. Mainitz mahnt, es brauche dringend eine Deckelung der Indexmieten. Denn wenn die Inflation weiter hoch bleibe und die Verbraucherpreise weiter steigen, würden auch die Preise bei den Indexmieten durch die Decke gehen.