Ministerin hofft auf Verlängerung für kostenlose Corona-Tests

Stand: 15.06.2022 13:52 Uhr

Viele Patienten in den Krankenhäuser und Bewohner von Pflegeheimen fürchten, dass kostenlose Corona-Tests nur noch bis Ende Juni angeboten werden. Sie befürchten, ohne Tests seltener Besuch zu bekommen.

Die Bundesregierung wird voraussichtlich nur noch bis Ende Juni die Ausgabe von kostenlosen Corona-Tests ermöglichen. Der Pflegeschutzbund BIVA kritisiert, dass die Bundesländer offenbar keinen Plan hätten, wie es mit den sogenannten Bürgertests danach weitergehen soll. Der Verband verwies darauf, dass unterdessen die Zahl der Corona-Neuinfektionen steige und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) von einer Corona-Sommerwelle spreche.

Ohne bundesweite Lösung müssen die Länder selbst entscheiden

Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) zeigte sich bei NDR MV Live allerdings zuversichtlich, dass der Bund die Corona-Testverordnung verlängert, so dass es zumindest für Bereiche kostenlose Tests gibt, für die eine Testpflicht gilt. Das hatte bereits die Ministerpräsidentenkonferenz Anfang des Monats gefordert. Da viele Test-Zentren inzwischen geschlossen sind, sollten neben den Krankenhäusern und Pflegeheimen zum Beispiel auch Apotheken kostenlose Corona-Tests anbieten. Drese hofft, dass die Konferenz der Gesundheitsministerinnen und -minister in der kommenden Woche eine Entscheidung trifft.

Lage zurzeit "nicht besorgniserregend"

Falls der Bund die kostenlosen Bürgertests nicht mehr bezahlt, müsste jedes Bundesland selbst entscheiden, wie es mit dieser Art der Corona-Vorsorge umgehen will. Wenn es eng werde, werde das Land handeln, versicherte Drese. Zurzeit sei die Belegung von Krankenhausbetten mit Corona-Patienten "nicht besorgniserregend". Das zeige die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz. Dennoch appellierte sie vor allem an die Risikogruppen, sich bereits im Sommer mit einer Auffrischungsimpfung zu schützen und damit nicht bis in den Herbst hinein zu warten.

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