Laufkatzen hängen am Bockkran der ehemaligen MV-Werft. Nach dem Kauf der Werft durch den Bund sollen in Rostock möglichst schnell Marineschiffe gewartet und repariert werden. © dpa Foto: Jens Büttner

Marine statt Kreuzfahrt: Bund übernimmt MV-Werft Rostock

Stand: 01.08.2022 18:05 Uhr

Nach der Insolvenz der MV-Werften ist der Standort in Rostock-Warnemünde in der Hand des Staates. Die Deutsche Marine will das Gelände als Reparaturstützpunkt für ihre Schiffe nutzen.

Die Werft in Rostock-Warnemünde gehört seit Montag der Bundesrepublik Deutschland. An der Warnow wird eine weitere Außenstelle des Hauptarsenals der Marine in Wilhelmshaven entstehen - und das in Sichtweite des Marinestützpunktes in Hohe Düne. Auf dem 65 Hektar großen Werftgelände sollen Marineschiffe gewartet und repariert werden, heißt es.

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Ziel sei es, dass das Marinearsenal dort sehr schnell die ersten Schiffe der Marine instand setzen kann. Relativ kurzfristig sollen 500 Arbeitsplätze gesichert beziehungsweise geschaffen werden. Entsprechende Bewerbungs- und Auswahlverfahren seien im Gange. Ab sofort haben bereits ein Kernteam und die Azubis der MV-Werften die Bundeswehr als neuen Arbeitgeber, so die IG Metall.

Material für Kreuzfahrtschiff muss geräumt werden

Auf dem Gelände befinden sich noch mehr als 17.000 Tonnen Stahl, die für den Bau eines Kreuzfahrtschiffs vorbereitet wurden. Erster Arbeitsschritt sei, diesen "Nachlass" der MV-Werften schnellstmöglich zu entsorgen. Das Wirtschaftsministerium in Schwerin teilte mit, dass auf der Werft auch andere Unternehmen tätig werden könnten. Ein Unternehmen, das dort Offshore-Plattformen produzieren könnte, habe sein Interesse angemeldet.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 01.08.2022 | 06:00 Uhr

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