Schulkinder auf dem Schulweg. © Fotolia.com Foto: Sandor Jackal
Schulkinder auf dem Schulweg. © Fotolia.com Foto: Sandor Jackal
Schulkinder auf dem Schulweg. © Fotolia.com Foto: Sandor Jackal
AUDIO: Schuljahr startet auf Inseln eine Woche eher (1 Min)

Schulstart auf den Inseln und Halligen schon eine Woche früher

Stand: 21.08.2023 18:39 Uhr

Sechs Wochen Sommerferien? Nicht überall in SH. Auf mehreren Inseln im Norden ist bereits am Montag das neue Schuljahr losgegangen - eine Woche früher als auf dem Festland.

von Johannes Tran

Für Christoph Steier ist es immer wieder ein besonderes Gefühl. "Das ist jedes Jahr aufregend", sagt der Leiter der Rüm-Hart-Schule auf Föhr (Kreis Nordfriesland) über den ersten Tag nach den Sommerferien. "Für die Kinder, aber auch für die Kollegen." Neue Mitschüler, neue Sitznachbarn, neue Klassenräume, neue Lehrpläne. Nach den fünf schulfreien Wochen muss sich erstmal einiges zurechtruckeln.

Stattdessen längere Herbstferien

Dass die Schülerinnen und Schüler an seiner Schule schon jetzt ins neue Schuljahr starten, liegt an der "Landesverordnung über Ferientermine an den öffentlichen Schulen". Darin ist festgelegt, dass die Sommerferien auf den Inseln Sylt, Föhr, Amrum, Helgoland und auf den Halligen eine Woche früher enden als üblich. Als Ausgleich beginnen die Herbstferien eine Woche früher - und dauern somit drei statt zwei Wochen.

Viele Familien können im Sommer nicht verreisen

Grund für die Regelung ist, dass viele Bewohnerinnen und Bewohner der Inseln in der Tourismus-Branche arbeiten - etwa in Restaurants, Hotels oder Ferienwohnungen. Während der Sommerferien ist ein Großteil von ihnen beruflich so eingespannt, dass sie sich nicht freinehmen können, um zu verreisen.

Schulleiter befürworten die Regel

Schulleiter Christoph Steier hält die Fünf-Wochen-Regelung deshalb für sinnvoll. "Das hat sich hier bewährt. Im Herbst ist es für viele eher möglich, Urlaub zu machen, als in der Hauptsaison." Dem stimmt sein Kollege Michael Oldigs, Leiter der Grundschule Föhr-Land, zu: "Dann ist es hier ruhiger, die Familien haben etwas mehr Luft." Auch Jörn Tadsen, Leiter der Öömrang-Skuul auf Amrum (Kreis Nordfriesland), nennt die Regelung "sehr sinnvoll".

Nur elf Schulen sind landesweit betroffen

Die Extra-Regel ist Jahrzehnte alt - betrifft aber nur einen Bruchteil der rund 368.000 Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein. Wie das Bildungsministerium in Kiel auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein schreibt, gelten die verkürzten Sommerferien für circa 2.200 Schülerinnen und Schüler (Stand vom Schuljahr 2022/23) - an insgesamt elf Schulen und deren Außenstellen. Die meisten Schülerinnen und Schüler, die die Regelung betrifft, leben auf Sylt (Kreis Nordfriesland) - nämlich insgesamt 1.217.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 21.08.2023 | 17:00 Uhr

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