SH muss sich an Reparatur der Holtenauer Hochbrücken wohl beteiligen
Der Frachter "Meri" war im November 2022 mit einem Kran an Bord gegen die Holtenauer Hochbrücken über dem Nord-Ostsee-Kanal gefahren. Das Land muss wohl einen Teil der Reparaturkosten übernehmen.
Etwa sieben Millionen Euro hat die Reparatur der beiden Holtenauer Hochbrücken in Kiel nach der spektakulären Frachterkollision laut Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) gekostet. Doch die Reederei, die mutmaßlich für den Schaden verantwortlich ist, wird wohl nur einen Teil der Summe übernehmen müssen - den Rest muss der Steuerzahler übernehmen.
Experten rechnen damit, dass das Land die Hälfte zahlen muss
Grund dafür ist das sogenannte Haftungsbeschränkungs-Übereinkommen. Das steht im Seehandelsgesetz und soll Reedereien beziehungsweise deren Versicherungen seit etwa Mitte der 1990er-Jahre vor hohen Forderungen nach Havarien schützen.
Im Fall der Kollision des Frachters "Meri" mit den Holtenauer Hochbrücken bedeutet das nach Expertenmeinung, dass die Versicherung etwa knapp die Hälfte der Reparaturkosten übernehmen wird - den Rest übernimmt das Land.
Das sei desaströs für die Allgemeinheit, heißt es dazu vom Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein. Allerdings ist noch nicht endgültig geklärt, wer genau für die Kollision im November 2022 verantwortlich ist. Das Bundesamt für Seeunfalluntersuchung in Hamburg hat die Ermittlungen zwar abgeschlossen - veröffentlicht wird der Abschlussbericht nach Angaben eines Sprechers aber erst in den kommenden zwei Wochen.