Polizeieinsatz an Berufsschule Mölln ohne Festnahme beendet
Die Polizei hat am Montag stundenlang das Berufsbildungszentrum (BBZ) in Mölln durchsucht. Zuvor hatte ein Anrufer von einem Bewaffneten im Schulgebäude berichtet. Ein Tatverdächtiger wurde nicht gefunden.
Die Schülerinnen und Schüler mussten sich während des Polizei-Einsatzes in ihren KIassenräumen im Berufsbildungszentrum Mölln (Kreis Herzogtum Lauenburg) einsperren und konnten nach und nach das Gebäude verlassen. Die Polizei befragte sie anschließend. Um 15.50 Uhr war die Durchsuchung nach Angaben der Polizei beendet. Etwa 150 Beamtinnen und Beamte waren im Einsatz. Laut Polizei waren 1.500 Schülerinnen und Schüler von dem Einsatz betroffen.
Schüler berichtet von Bewaffnetem und verdächtigem Geräusch
Gegen 9 Uhr bekam die Polizei einen Notruf, dass ein Schüler der Beruflichen Schule eine Person gesehen habe, die eine Schusswaffe im Hosenbund trug. Außerdem habe er ein Geräusch gehört, das wie das Durchladen einer Waffe klang. Daraufhin kam es zu dem Großeinsatz der Polizei. Auch das SEK wurde laut Polizei angefordert. Laut Kreis Herzogtum Lauenburg, dem Schulträger, wurde das Gebäude klassenweise geräumt. Sie wurden laut Polizei mit Bussen vom Schulgelände weggebracht. Nach Angaben des Kreises wurden sie zu einem Betreuungsplatz gebracht, dort zunächst versorgt und ihre Zeugenaussagen aufgenommen. Auch Rettungskräfte standen bereit.
Schusswaffe im Einsatz? Hintergründe weiter unklar
Ein Tatverdächtiger konnte laut Polizei bei der Durchsuchung nicht ausgemacht werden. Wie eine Polizeisprecherin NDR Schleswig-Holstein sagte, sei derzeit weiter unklar, ob tatsächlich eine Person mit Waffe auf dem Gelände des Berufsbildungszentrums unterwegs war. Der Kreis Herzogtum Lauenburg richtete eine Hotline für Angehörige eine Sammelpunkt für Eltern ein. Dort gab es laut Polizei auch Betreuungsangebote.
Schulbetrieb am Dienstag - aber ohne Klausuren
Am Dienstag findet der Unterricht regulär statt, wie die Schulleitung des Berufsbildungszentrums mitgeteilt hat. Allerdings soll auf Leistungsnachweise wie Tests oder Klausuren verzichtet werden.