Ein gesunkenes Schiff liegt nach einer Sturmflut im Olympiahafen Schilksee. © picture alliance/dpa | Daniel Bockwoldt Foto: Daniel Bockwoldt

Ostsee-Sturmflut: Finanzielle Hilfe kommt Ende November

Stand: 21.11.2023 18:19 Uhr

Für Sturmflutgeschädigte in Schleswig-Holstein gibt es finanzielle Hilfen mit dem Darlehensprogramm "Überbrückungshilfe Sturmflut". Insgesamt 20 Millionen Euro stellt das Land dafür bereit.

Die Ostsee-Sturmflut vom 19. bis zum 21. Oktober hatte teils verheerende Auswirkungen. Schnell war klar, dass es für Betroffene finanzielle Hilfen geben soll. Diese werden nun konkreter. Geschädigte können ab dem 27. November einen Antrag für ein Förderdarlehen stellen, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag mit. Das Darlehensprogramm "Überbrückungshilfe Sturmflut" richtet sich an Privatpersonen und nicht-öffentliche Unternehmen, die Schäden an und in Immobilien oder Betriebsstätten erlitten haben.

Zinsgünstiges Darlehen soll Wiederaufbau erleichtern

Pro Immobilie oder Betriebsstätte können die Betroffenen dann bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) einen Kredit in Höhe von maximal 50.000 Euro beantragen. Dabei gilt ein Zinssatz von einem Prozent - was deutlich unter dem aktuellen Marktzins liegt. Für Privatpersonen gilt ein Mindestbetrag von 5.000 Euro und für Gewerbetreibende und Unternehmen 10.000 Euro. Sicherheiten müssen nicht gestellt werden. Fünf Jahre haben die Kreditnehmer dann Zeit, das Darlehen zurückzuzahlen - das erste Jahr ist tilgungsfrei.

Härtefallregelung möglich

Aktuell wird auch eine Härtefallregelung erarbeitet, die ermöglichen soll, dass bei bestimmten Kriterien Teile der Darlehen erlassen werden können. Genaue Informationen liegen derzeit aber noch nicht vor. Die neuesten Informationen zur "Überbrückungshilfe Sturmflut" werden regelmäßig auf den Seiten des Landes und der IB.SH veröffentlicht.

Anträge für das Darlehensprogramm müssen über die Hausbank gestellt werden. Die Antragseinreichung ist bei der IB.SH ab dem 27. November 2023 möglich.

Weitere Informationen
Die MS Stadt Kappeln fährt übers Meer. © NDR Foto: Simone Mischke

Nach der Flut: Große Spendenbereitschaft in Schleswig-Holstein

Das Jahrhunderthochwasser hat unter anderem an der Schlei vieles zerstört. Die Menschen zeigen sich solidarisch. mehr

Robert Habeck (Grüne) lässt sich auf einer Karte die Schäden der Sturmflut zeigen. © NDR Foto: Jochen Domenicus

Sturmflut: Habeck spricht mit Betroffenen in Schleswig-Flensburg

Der Wirtschaftsminister hat sich mit Betroffenen ausgetauscht. Angaben dazu, wie die Unterstützung konkret aussieht, konnte er nicht machen. mehr

Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einer Sturmflutübung. © NDR

Sturmflut an der Nordsee: St. Peter-Ording übt den Ernstfall

THW und Feuerwehr haben am Freitag die Schutzvorrichtungen und Abläufe getestet. Es wurde deutlich: Am Tempo muss noch gearbeitet werden. mehr

Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 22.11.2023 | 07:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Haushaltspolitik

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Der Angeklagte Ibrahim A. wird in den Gerichtssaal im China Logistic Center gebracht. © dpa-Bildfunk Foto: Christian Charisius

Brokstedt-Prozess: Plädoyers am Nachmittag erwartet

Die Verteidigung hatte zunächst ein zweites psychiatrisches Gutachten gefordert, das Gericht lehnte das ab. Nun soll das Verfahren wie geplant weitergehen. mehr

Videos