Northvolt Visualisierung der Fabrik in Heide. © Northvolt

Bund fördert Batteriefabrik bei Heide mit 155 Millionen Euro

Stand: 11.05.2022 15:54 Uhr

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die genaue Fördersumme für die geplante Batteriefabrik bei Heide bekannt gegeben. Das Land hatte bereits angekündigt, dass es das Projekt mit 50 Millionen Euro unterstützt.

Der Bund will den geplanten Bau der schwedischen Firma Northvolt bei Heide mit 155 Millionen Euro fördern. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck übergab in Berlin einen entsprechenden Förderbescheid an den Vorstandschef von Northvolt, Peter Carlsson. Schleswig-Holstein übernimmt ein Drittel der Fördersumme. Die Firma Northvolt will mit der Fabrik 3.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Gesamtkosten für das Werk betragen bis zu 4,5 Milliarden Euro.

"Ich freue mich sehr, dass Northvolt Schleswig-Holstein für eine große Fabrik für nachhaltige Batteriezellen in Betracht zieht. Lokal erzeugte erneuerbare Energie soll die Fertigung antreiben. Das zeigt: Deutschland ist ein attraktiver Standort für Zukunftsindustrien - und die Erneuerbaren sind mittlerweile ein handfester Wirtschaftsfaktor", sagte Habeck.

Pro Jahr: Batterien für etwa eine Million E-Autos

Der Zeitplan: Bereits in zweieinhalb Jahren sollen bei Heide Batterien für E-Autos hergestellt werden. Deswegen wollen in dieser Woche die Gemeinden Norderwöhrden und Lohe-Rickelshof (Kreis Dithmarschen) weitere Voraussetzungen für die Bauleitplanung schaffen. Denn dort plant Northvolt den Bau der sogenannten Gigafactory. Außerdem soll eine Recycling-Anlage für alte Batterien entstehen. In der Fabrik können dann jedes Jahr Batterien für etwa eine Million E-Autos gebaut werden, mit einer Kapazität von 60 Gigawattstunden. Das teilt das Unternehmen mit.

Northvolt will wegen des Windstroms nach Heide

Das schwedische Unternehmen Northvolt möchte Batterien für E-Autos mit "dem geringsten ökologischen Fußabdruck in Kontinentaleuropa" herstellen. Der Standort Heide sei der "Schlüssel zur Verwirklichung dieses Ziels", so der Chef und Mitbegründer von Northvolt, Peter Carlsson. "Die Region beherbergt das sauberste Energienetz Deutschlands, das sich durch einen Überschuss an Strom aus On- und Offshore-Windkraft auszeichnet", argumentierte Carlsson. Kennzeichnend für die Region sei die saubere Energie, die über Netzkopplungen mit Dänemark und Norwegen bereitgestellt und verstärkt wird.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sprach von einem herausragenden Ansiedlungsprojekt. Mit der Übergabe des Förderbescheids an die Firma Northvolt rücke das Vorhaben ein ganzes Stück näher. Günther nannte das Projekt "für ganz Deutschland bedeutend, um unsere wirtschaftlichen, energiepolitischen und Klimaschutz-Ziele zu erreichen."

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 11.05.2022 | 08:30 Uhr

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