Ein Auto von Google mit einer Kamera auf dem Dach für die Aufnahme von Bildern für Google Maps. © picture alliance/dpa Foto: Carsten Rehder
Ein Auto von Google mit einer Kamera auf dem Dach für die Aufnahme von Bildern für Google Maps. © picture alliance/dpa Foto: Carsten Rehder
Ein Auto von Google mit einer Kamera auf dem Dach für die Aufnahme von Bildern für Google Maps. © picture alliance/dpa Foto: Carsten Rehder
AUDIO: Google und Apple Kamera-Autos wieder im Norden unterwegs (1 Min)

Apple und Google mit Kamera-Autos in SH unterwegs

Stand: 18.04.2024 18:39 Uhr

Apple und Google fahren aktuell mit Kamera-Autos duch Schleswig-Holstein. Beide Unternehmen wollen ihre Kartendienste verbessern. Datenschützer kritisieren, dass Hauseingänge auf den Bildern zu erkennen sind.

Seit März sind in Schleswig-Holstein Kamerafahrzeuge für den Kartendienst von Google unterwegs. Nun startet auch Apple mit seinen Straßenaufzeichnungen. Die speziellen Fahrzeuge der beiden Technologie-Unternehmen sind an Rundum-Kameras auf dem Dach zu erkennen. Apple will die Straßen landesweit bis Mitte August abfahren, informiert das Unternehmen auf seiner Webseite. Google will bis November unterwegs sein. Mit den aktuellen Bilddaten wollen die Unternehmen vor allem ihre Funktionen "Street View", beziehungsweise "Look Around" verbessern. Apple setzt dabei in nicht befahrbaren Gebieten, wie Fußgängerzonen, auch Mitarbeiter mit Kamera-Rucksäcken ein.

"Hilfe" für Einbrecher?

Die aufgenommenen Bilder zeigen nicht nur Straßen, auch Autos, Fußgänger und Häuserfronten sind zu sehen. Datenschützer kritisieren zum Beispiel, dass Hauseingänge auf den Bildern zu erkennen sind. Das könne Einbrechern die Arbeit erleichtern, so ein Argument. Die Verbraucherzentrale empfiehlt Betroffenen, auf den Internetseiten von Apple und Google Widerspruch einzulegen.

Datenschützerin: Widerspruch ist ohne Grund möglich

Die Leiterin des Landeszentrums für Datenschutz in Schleswig-Holstein, Marit Hansen, betont, dass man dabei auch gar keinen Grund für den Widerspruch anzugeben braucht. Ohnehin seien die Gründe ihrer Erfahrung nach vielschichtig: "Einige sagen uns, dass sie nicht möchten, dass ihr Haus auftaucht, weil man zum Beispiel sehen könnte, dass der Vorgarten nicht gut gepflegt ist. Oder sie haben wertvolle Autos vor dem Haus stehen." Viele möchten nicht, dass solche Informationen im Internet recherchierbar sind, so Marit Hansen.

Apple und Google versprechen dennoch, dass alle Gesichter und Auto-Kennzeichen vor der Veröffentlichung unkenntlich gemacht werden.

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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 18.04.2024 | 12:00 Uhr

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