Auf den Straßen in Mecklenburg-Vorpommern hat es am Sonnabend innerhalb weniger Stunden mehrere schwere Unfälle gegeben. Drei Mal waren Rettungshubschrauber im Einsatz. Kurz nach 13 Uhr verlor ein Autofahrer zwischen Zeppelin und Groß Schwiesow die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte frontal gegen einen Baum. Er wurde dabei schwer, seine 73-jährige Beifahrerin lebensbedrohlich verletzt. Nahe Bergen auf Rügen prallte eine 81-jährige Frau mit ihrem Wagen gegen einen Baum und musste schwerverletzt aus ihrem Auto befreit werden. In Trinwillershagen im Landkreis Vorpommern-Rügen übersah ein 61-jähriger Autofahrer einen 78-Jährigen auf einem E-Roller. Der E-Roller-Fahrer wurde bei dem Zusammenstoß lebensgefährlich verletzt. Laut Polizei hatte der Autofahrer die Vorfahrt missachtet.
Die Polizei in Rostock ermittelt gegen einen 45-jährigen Mann wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen. Der Mann soll am Freitagabend in Warnemünde eine Gruppe von mehreren Frauen aus Berlin beleidigt und dann den Hitlergruß gezeigt haben. Möglicherweise hielt er die Frauen, alle Deutsche, aufgrund ihres Aussehens für Ausländerinnen.
Die Linke in Schwerin rüstet ihre Wahlhelfer und Wahlhelferinnen jetzt mit Reizgasspray aus. Hintergrund sei laut Kreisvorsitzenden Daniel Trepsdorf die zunehmende Gewalt gegen Wahlkämpfer. Das Spray solle für die insgesamt 35 Wahlhelfer der Linken in Schwerin der absolut letzte Schritt sein, um sich bei gewalttätigen Anfeindungen selbst zu schützen. Außerdem sollen alle Mitglieder, die zum Beispiel Wahlplakate aufhängen oder die Wahlstände in Schwerin betreuen, speziell geschult werden.
Am Freitagvormittag kam es auf der Dorfstraße in Testorf-Steinfort, im Landkreis Nordwestmecklenburg, zu einem Autounfall. Laut Polizei befuhr eine 69-jährige Fau die Ortsdurchfahrt, um auf ihr Grundstück abzubiegen. Aus ungeklärter Ursache kam sie dabei von der Fahrbahn ab. Am Fahrzeug entstand ein Sachschaden von etwa 800 Euro. Die Fahrerin war bei Eintreffen der Rettungskräfte äußerlich unverletzt, befand sich aber dennoch in einem lebensbedrohlichen Zustand. Sie wurde vor Ort zunächst reanimiert, starb aber auf der Fahrt ins Klinikum Wismar. Nach jetzigem Stand der Ermittlungen kann nicht ausgeschlossen werden, dass der medizinische Notfall Ursache für den Unfall gewesen ist. Die Kripo hat die weiterführenden Ermittlungen übernommen.
Das Feuer, das am Mittwoch in Techentin bei Ludwigslust ausgebrochen ist, wurde offenbar gelegt. Nach dem Bericht des Sachverständigen geht die Staatsanwaltschaft Schwerin von Brandstiftung aus. Ein 17-Jähriger ist nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft ins Visier der Ermittler geraten. Allerdings stünden diese Ermittlungen noch ganz am Anfang. Bei dem Feuer stand der Dachstuhl des Mehrfamilien-Hauses in Flammen. Die 13 Bewohner konnten das Haus unverletzt verlassen. Der Schaden wird auf 800.000 Euro geschätzt.