Nord Stream 2: Objekt an Pipelineröhre vom Ostseegrund geborgen
Dänische Behörden haben in der Ostsee nahe Bornholm ein zylinderförmiges Objekt an der Nord-Stream-2-Pipeline aus 73 Metern Tiefe geborgen - im Beisein eines Nord-Stream-Vertreters. Dies meldet die dänische Energieagentur.
Vorläufige Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich um eine leere Nebelgranate handelt. Eine solche werde zur visuellen Markierung von Punkten auf der Meeresoberfläche verwendet, teilte die dänische Energiebehörde am Mittwoch mit. Das rund 40 Zentimeter hohe Objekt stelle kein Sicherheitsrisiko dar. Ein Vertreter der Nord Stream 2 AG nahm an der Bergung teil.
Putin hatte Beteiligung Russlands an Bergung gefordert
Das antennenartige Objekt war in der Nähe der Pipeline gefunden worden, die im September letzten Jahres zusammen mit der Nord-Stream-Leitung durch vier Sprengungen sabotiert wurde. Es hatte Spekulationen befeuert, dass es sich um einen Zündmechanismus handeln könnte. Russlands Machthaber Wladimir Putin hatte erst vor knapp drei Wochen in einem Fernsehbeitrag auf das Objekt hingewiesen und eine Beteiligung an der Bergung gefordert.
Sprengstoffreste an Leitungslecks entdeckt
Insgesamt vier Explosionen hatten am 26. September 2022 mehrere Lecks in die Nord Stream-Pipelines gerissen, die für den Transport von russischem Gas nach Deutschland gebaut worden waren. Die Pipelines waren zum Zeitpunkt der Explosionen nicht in Betrieb, enthielten aber Gas. Nach Angaben Schwedens steckt Sabotage hinter dem Vorfall. Demnach wurden Sprengstoffreste nachgewiesen. Deutschland, Schweden und Dänemark haben Ermittlungen aufgenommen.