Ein Feuerwehrfahrzeug an dem brennenden Wald- und Torfmoorgebiet. Wegen des unwegsamen Geländes mussten Schläuche hunderte Meter weit verlegt werden. © dpa Foto: Bernd Wüstneck

Moorbrand bei Göldenitz: Drohnen identifizieren Glutnester

Stand: 12.06.2023 13:48 Uhr

Die Einsatzkräfte kämpfen nun schon den siebten Tag in Folge gegen den Wald- und Torfmoorbrand. Inzwischen unterstützen Drohnen die Löscharbeiten aus der Luft - durch die Identifizierung von Glutnestern.

Die Brandfläche ist noch rund 25 Hektar groß - Qualm ist kaum noch zu sehen. Die Löscharbeiten werden laut Kreisbrandmeister Mayk Tessin vermutlich Tage, aber keine Wochen mehr andauern. Einsatzkräfte blieben weiterhin Tag und Nacht vor Ort. Aktuell bestünde keine Gefahr für die Orte rund um das Göldenitzer Moor. Zur Identifizierung von Glutnestern kommen inzwischen Drohnen zum Einsatz. Zuvor hätte die durch den Brand vermehrt aufsteigende warme Luft dazu geführt, dass die leichten Drohnen abtreiben, sagte Tessin dem NDR. Dank der Kreisregner sei die Fläche nun aber so klein, dass die Thermik den Drohnenflug nicht behindere. Wie große Rasensprenger versprühen die Geräte 100 Liter pro Minute.

Glutnester in der Tiefe - Fläche wird durchtränkt

Bis in welche Tiefe sich Glutnester unter der Erdoberfläche befinden, ist derzeit nicht klar. Experten vermuten, dass der Boden bis zu zwei Metern tief ausgetrocknet ist. Zwar ist es gelungen, die Gefahr einer erneuten Ausbreitung an der Oberfläche zunächst zu stoppen - unterirdisch kann sich das Feuer unter bestimmten Bedingungen aber erneut ausbreiten, so Kreiswehrführer Tessin. Dem wollen die Feuerwehrleute vorbeugen - indem die gefährdete Fläche praktisch unter Wasser gesetzt wird. Am Sonnabend wurde mit sechs Tankwagen Wasser an die Brandstelle gebracht, um den hohen Bedarf zu decken: Pro Minute wurden etwa 3.000 Liter auf die glühenden Flächen ausgebracht. Löschhubschrauber der Bundeswehr waren zuletzt am Freitag im Einsatz. Seitdem setzt die Feuerwehr vor allem auf die Kreisregner - der Ring aus diesen Löschgeräten um den Brand wird stetig enger.

Weitere Informationen
Ein Feuerwehrfahrzeug, das sich im Erdreich nahe des brennenden Wald- und Torfmoorgebiet bei Göldenitz festgefahren hat. Wegen des unwegsamen Geländes mussten Schläuche hunderte Meter weit verlegt werden. © NDR Foto: NDR

Moorbrand: Löscharbeiten jetzt ohne Hubschrauber

Der Ring um den Brand wird stetig enger. Die Bundeswehr hat ihre Hubschrauber zu einem anderen Waldbrand geschickt. mehr

Ein Feuerwehrmann löscht von Rauchschwaden umgebene Glutnester eines Waldbrandes mit dem Wasserschlauch. © NDR Foto: Ralf Drefin

Trockenheit in MV: Bereits 32 Waldbrände registriert

Die Waldbrandgefahr in Mecklenburg-Vorpommern ist in allen Forstamtsbezirken hoch. Vielerorts gilt bereits die höchste Gefahrenstufe 5. mehr

Ein Warnschild, das auf erhöhte Waldbrandgefahr aufmerksam macht © picture alliance swen pförtner Foto: Swen Pförtner

Waldbrandgefahr im Norden: So hoch ist das Risiko in Ihrer Region

Eine Landkarte zeigt, wo die Gefahr für Brände in Norddeutschland hoch ist - und wie sich das Risiko entwickelt. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 10.06.2023 | 08:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

Zu sehen ist ein Getränkeautomat mit verschiedenen Erfrischungsgetränken. © imago/allmdi Foto: allmdi

Softdrinks im Fokus: Neun Bundesländer sind für Zuckersteuer

Auch Mecklenburg-Vorpommern sieht Handlungsbedarf. 59,9 Prozent der Erwachsenen gelten hierzulande als übergewichtig, jeder Fünfte ist adipös. mehr

Die neue NDR MV App

Ein Smartphone zeigt die Startseite der neuen NDR MV App © NDR Foto: IMAGO. / Bihlmayerfotografie

Mecklenburg-Vorpommern immer dabei - die neue NDR MV App

Artikel, Podcasts, Livestreams: Die NDR MV App ist ganz neu: übersichtlich, kompakt, benutzerfreundlich, aktuell. mehr