Hamburger Justiz wird personell besser ausgestattet
Hamburgs Justiz verstärkt das Personal im Bereich der Bekämpfung von schwerem sexuellen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie sowie dem organisierten Verbrechen. Dazu werden insgesamt 31 neue Stellen geschaffen.
Das Landgericht bekommt gleich vier neue Große Strafkammern für die sogenannten Encrochat-Verfahren. Richterinnen und Richter, Protokollkräfte, sowie Personal für die Geschäftsstellen. Das Encrochat-Netzwerk haben in erster Linie Kriminelle genutzt. Die Ermittlerinnen und Ermittler nennen es auch gern die Verbrecher-Whatsapp, beispielsweise für den Drogenhandel oder Waffenschiebereien. Meist sind es komplizierte und langwierige Prozesse mit zum Teil bis zu zehn Angeklagten. 148 Verfahren wurden am Landgericht schon beendet, 46 laufen aktuell noch.
Gallina: "Verbrechen noch effektiver bekämpfen"
Personelle Verstärkung soll es auch bei der Staatsanwaltschaft geben. Und zwar neun Stellen im Bereich von sexualisierter Gewalt an Kindern und Kinderpornografie. Allein in diesem Jahr rechnet man hier mit knapp 3.000 Ermittlungsverfahren. "Diese Verbrechen wollen wir noch effektiver bekämpfen", sagt Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne). 2,75 Millionen Euro werden dafür zusätzlich im Haushalt zur Verfügung stehen.