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"Zehn Minuten, die Sie noch bereuen werden!"

Stand: 02.05.2011 | 18:41 Uhr | Hamburg Journal

Frau steht 1983 in Hannover vor einem Protestplakat gegen die Volkszählung mit dem Slogan: "Laß dich nicht erfassen" © dpa - Bildarchiv Foto: Wolfgang Weihs

1 | 9 Als 1983 die Volkszählungspläne bekannt werden, formiert sich rasch Protest. Widerstand gegen alles, was vom "Staat" kommt, ist voll im Trend - ob Nato-Raketen, "Startbahn West", Hafenstraßenräumung, AKW Brokdorf oder eben die Volkszählung.

© dpa - Bildarchiv, Foto: Wolfgang Weihs

13. April 1983: Klaus Brunnstein freut sich mit den Rechtsanwältinnen Maja Stadler-Euler (M.) und Gisela Wild über die einstweilige Anordnung des Bundesverfassungsgerichtes zur Volkszählung. © dpa - Bildarchiv Foto: Roland Holschneider

2 | 9 Volkszählungsgegner erzielen im April 1983 einen ersten Erfolg: Die Hamburger Anwältinnen Maja Stadler-Euler (M.) und Gisela Wild freuen sich mit dem Informatik-Professor Klaus Brunnstein über die einstweilige Anordnung des Bundesverfassungsgerichtes, die das Projekt stoppt.

© dpa - Bildarchiv, Foto: Roland Holschneider

Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichtes mit Präsident Benda (M.) spricht am 15. Dezember 1983 das Urteil zum Volkszählungsgesetz. © dpa - Bildarchiv Foto: Michael Dick

3 | 9 Ein halbes Jahr später kippen die Verfassungsrichter die Zählung endgültig. Präsident Ernst Benda (M.) und seine Kollegen erklären das Volkszählungsgesetz Ende 1983 für verfassungswidrig. Das "Recht auf informationelle Selbstbestimmung" der Bürger sei in Gefahr. Die Menschen könnten nicht sicher sein, "wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß."

© dpa - Bildarchiv, Foto: Michael Dick

Auf einem Plakat in Hannover steht im Jahr 1987: "Volksausfragung '87 - 10 Minuten, die Sie noch bereuen werden" © dpa - Bildarchiv Foto: Wolfgang Weihs

4 | 9 Vier Jahre später: Die Juristen der Bundesregierung haben ein neues Volkszählungsgesetz ausgearbeitet. Stichtag ist der 25. Mai 1987. Schon Monate vorher werben die Behörden für die "Zehn Minuten, die allen helfen". Aber die Volkszählungsgegner sind auch schon auf den Beinen. Hier ein Protestplakat in Hannover.

© dpa - Bildarchiv, Foto: Wolfgang Weihs

Demonstration in Hamburg gegen die Volkszählung 1987. © dpa - Report Foto: Carsten Rehder

5 | 9 Diesmal kann kein juristischer Schritt die Volkszählung aufhalten. Stattdessen kommt es bundesweit zu Boykottaufrufen und großen Demonstrationen. 12.000 Menschen beteiligen sich allein an dieser Demo am 16. Mai 1985 in Hamburg.

© dpa - Report, Foto: Carsten Rehder

Fragebögen zur Volkszählung 1987. © dpa - Bildarchiv Foto: dpa

6 | 9 "Wie hoch ist die Monatsmiete?", "Sind innerhalb der Wohnung Küche, Kochnische, Bad/Dusche, WC?", "Wieviel Zeit benötigen Sie normalerweise für den Weg zur Arbeit?" - Wirklich brisant klingt es nicht, was der Staat 1987 von seinen Bürgern wissen will.

© dpa - Bildarchiv, Foto: dpa

Beschmierter Rasen im Dortmunder Westfalenstadion 1987. © dpa - Bildarchiv Foto: Franz-Peter Tschauner

7 | 9 Gegner der Volkszählung schmieren am 15. Mai 1987 im Dortmunder Westfalenstadion den Slogan: "Boykottiert und sabotiert die Volkszählung". Da die Farbe nicht ohne Schaden für den Rasen entfernt werden kann, lassen die Offiziellen nach Rücksprache mit Richard von Weizsäcker die Worte "Der Bundespräsident:" und "nicht" hinzufügen.

© dpa - Bildarchiv, Foto: Franz-Peter Tschauner

1987 kleben an der Berliner Mauer zahlreiche nicht ausgefüllte Fragebögen zur Volkszählung. © picture alliance / akg Foto: Henning Langenheim

8 | 9 Hunderte unausgefüllte Fragebögen kleben an der Berliner Mauer: Nach Angaben von Volkszählungs-Gegnern beteiligen sich mehrere Millionen Bürger am Boykott oder füllen die Bögen falsch aus. Die Behörden verschicken haufenweise Bußgeldbescheide und leiten Strafverfahren ein - die meisten werden allerdings am Ende eingestellt.

© picture alliance / akg, Foto: Henning Langenheim

Vor dem Brandenburger Tor haben Unbekannte 1987 einen Slogan an die Berliner Mauer gesprüht: "Unzählbares Deutschland". © picture alliance / akg Foto: Henning Langenheim

9 | 9 Obwohl die Fehlerquote umstritten ist, bescheinigen die Statistischen Ämter den Ergebnissen der Zählung eine gute Qualität. Allerdings: Bevor die Daten endgültig ausgewertet sind, steht die Bundesrepublik Deutschland vor Planungsaufgaben, bei denen westdeutsche Daten von 1987 nicht viel helfen: die Wiedervereinigung mit der DDR und der Aufbau Ost.

© picture alliance / akg, Foto: Henning Langenheim

Hamburg Journal

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 08.07.2012 | 19:30 Uhr

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