Stand: 06.06.2015 23:12 Uhr

Tournee-Tagebuch


08:47 Uhr - Seoul, Pfingstmontag, 26. Mai

Tagebuch 03: Anti-Jetlag-Strategien

Jawoll, sie haben es geschafft! Am frühen Montagnachmittag (sieben Stunden Zeitverschiebung) ist der Rest des Orchesters wohlbehalten im Hotel eingetroffen - erschöpft, aber glücklich hier zu sein.

Fagottist Michael Schönermark übt im Hotel in Seoul
Auch das gehört zum Arbeitsalltag auf Tournee: Fagottist Michael Schönermark übt im Hotel.

Die "Vorhut" übte  in den Hotelzimmern und war mit unterschiedlichen Anti-Jetlag-Strategien beschäftigt: Joggen, Schlafen, Fitness-Studio, Essen, in der Sonne liegen (es ist herrlich sommerlich!) oder auch ein Bummel durch die Innenstadt von Seoul. Die ist allerdings so riesig, dass man nur einen kurzen Eindruck gewinnen konnte.

Sich in der U-Bahn zurechtzufinden ist erstaunlich leicht, alles ist ins Englische übersetzt, die Anzeigen sind unmissverständlich, das Netz riesig, aber klar strukturiert. Was allerdings der Mülleimer zu mir gesagt hat, als ich eine Plastikflasche weggeworfen habe, weiß ich nicht.

Tradition und Hightech

Wir haben mit einer kleinen Gruppe das Bukchon Hanok Village angesteuert, wo noch rund 900 traditionelle koreanische Häuser stehen - in reizvollem Kontrast zur modernen Umgebung, die vor allem von Hochhäusern geprägt ist. Weiter ging's entlang der Insa-dong Street, bekannt als Galerienviertel.

Arabella Steinbacher und Andreas Grünkorn beim Fischessen auf dem Markt in Seoul
Lecker! Fisch und Meeresfrüchte auf dem Noryangijn-Fischmarkt werden frisch zubereitet. Arabella Steinbacher und Solo-Cellist Andreas Grünkorn schmeckt's.

Danach noch ein weiteres Highlight: der Noryangijn-Fischmarkt, wo wir zwischen lebenden Königskrabben, Seeigeln, Muscheln und allerlei anderem Getier auf die Solistin Arabella Steinbacher trafen. An einem der Stände haben wir plastiktütenweise Meeresfrüchte erstanden, die dann direkt auf dem Markt zubereitet wurden. Die Küche sah zwar nicht gerade appetitlich aus, Königskrabbe und Co. schmeckten dafür umso köstlicher. Und wir waren mitten im Gewimmel: Bierzelt-Atmosphäre, lustig, laut, derbe.

Orchester und Vokalensemble