Wenig Sauerstoff: Sorge um Fische in der Elbe
Im Sommer wird in Hamburg fast jedes Jahr der Sauerstoff in der Elbe knapp. Seit ein paar Tagen gibt es wieder ein sogenanntes Sauerstoffloch, bei dem Fische sterben können. Diesmal ist es ungewöhnlich groß.
Die Grenze, unterhalb der Fische nicht richtig atmen können, liegt bei 4 Milligramm Sauerstoff pro Liter. Und dieser Wert ist in diesem Jahr im Hamburger Hafen erstmals vor mehr als einer Woche unterschritten worden. Zeitweise lag der Sauerstoff an der Messstation Seemannshöft nur noch bei 2,5 Milligramm pro Liter.
Fischer: Auswirkungen auf Fische später zu sehen
Tote Fische seien bislang nicht angetrieben worden, sagte Elbfischer Lothar Buckow im Gespräch mit NDR 90,3. Allerdings dauere es meist ein paar Tage, bis die Auswirkungen zu spüren seien.
Umweltbehörde: Sauerstoffmangel betrifft großes Gebiet
Die Umweltbehörde sieht das diesjährige Sauerstoffloch mit Sorgen. Bislang wurden die niedrigen Werte meist nur im Hamburger Hafen bis nach Blankenese gemessen. In diesem Jahr aber gibt es auch weiter stromauf bis zur Bunthäuser Spitze zeitweise einen Sauerstoffmangel.
Bei jeder Flut wird sauerstoffarmes Wasser die Elbe weit hinauf gedrückt. Läuft der Fluss wieder "richtig herum", gibt es auch wieder genug Sauerstoff für Fische. Ob das aktuelle Sauerstoff-Problem mit der letzten Elbvertiefung zusammenhängt, ist unklar.