Hamburger Kinderärzte warnen in Brandbrief vor Engpässen
Viele Eltern kennen das Problem: Sie finden nur mühsam einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin - und wenn sie einen oder eine haben, brauchen sie viel Geduld im Wartezimmer. Jetzt haben Hamburger Kinder- und Jugendärzte und -ärztinnen einen Brandbrief geschrieben - sie warnen vor weiteren Engpässen.
Die Kinderärztinnen und -ärzte zeichnen ein dramatisches Bild ihrer Lage. Besonders zu schaffen mache ihnen die wirtschaftliche Lage ihrer Praxen. Die Kosten würden dramatisch steigen - und die Honorare gleichzeitig sinken. Die Kinderärzte in Hamburg seien bundesweit sogar Schlusslicht, was die Honorare angeht, heißt es in dem Brief an die Kassenärztliche Vereinigung und die Hamburger Sozialsenatorin Melanie Leonard (SPD). Deshalb stehe die wirtschaftliche Existenz von Praxen auf dem Spiel.
Kinderärzte fordern mehr Geld und Ende von Honorardeckel
Und weil sich das offenbar rumspricht, sind immer weniger junge Ärzte bereit, eine Praxis zu übernehmen - obwohl der Bedarf weiter steigt. Denn die Zahl chronisch kranker Kinder würde steigen. Die Kinderärztinnen und -ärzte fordern deshalb unter anderem mehr Geld, um die steigenden Mieten und Energiekosten bezahlen zu können. Und grundsätzlich ein Ende des Honorardeckels, um künftig alle Leistungen bezahlt zu bekommen - denn bislang sind es maximal 80 Prozent.