Fahrplanwechsel: Linke kritisiert Bahn-Angebot in Hamburg
Der Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn an diesem Wochenende sorgt in Hamburg für Diskussionen. Die Linke beklagt eine drastische Kürzung beim Angebot von Fernzügen und beruft sich dabei auf eine Analyse von Verkehrsplanern und -planerinnen.
Mehr ICE-Züge nach Köln, mehr Züge Richtung Dänemark und erstmals wieder eine Direktverbindung nach Magdeburg - so preist die Deutsche Bahn ihr Hamburg-Angebot an. Deutlich kritischer sieht das die verkehrspolitische Sprecherin der Linken, Heike Sudmann. Sie beruft sich auf eine Analyse von Experten und Expertinnen: Demnach fallen im Vergleich zum alten Fahrplan in Altona und am Dammtor insgesamt 34 ankommende oder abfahrende Fernzüge weg. Dadurch werde der Hauptbahnhof zusätzlich belastet, weil dort mehr Menschen ein- und aussteigen und die Gleise länger belegt sind.
Durch Baustellen fallen Zugverbindungen weg
Bei der Bahn teilt man diese Kritik nicht. Das Angebot schwanke über das Fahrplan-Jahr hinweg und es gebe keine generelle Kürzung. Tatsächlich fielen zeitweilig aber Züge weg, wegen größerer Bauarbeiten - beispielsweise Arbeiten an der Strecke zwischen Hamburg und Berlin ab August.
Weniger Züge bei Bahngesellschaft Metronom
Im Regionalverkehr schrumpft das Angebot aber sicher. Die Bahngesellschaft Metronom fährt wegen Personalmangels bis zum 3. Februar nur mit einem Ersatzfahrplan. Bei ihr fehlen laut Unternehmen Lokführer und Lokführerinnen. Im Berufsverkehr fallen Verstärkerfahrten aus, genauso die Expresslinien RE3 und RE4 am frühen Morgen und nach 20 Uhr. Auf den Strecken nach Lüneburg und Bremen fahren dann nur die langsameren Regionalbahnen im Stundentakt. Auch am Wochenende und im Nachtverkehr sind die Takte ausgedünnt.