Bezirk Wandsbek: Streit über Umbau des Berner Heerwegs
Im Bezirk Wandsbek bahnt sich ein Streit über den Umbau des Berner Heerwegs an. Soll die vierspurige Hauptverkehrsstraße auf zwei Spuren verengt werden? CDU und FDP kritisieren die Pläne des Bezirksamts.
Im vergangenen Herbst hatte das Bezirksamt Wandsbek eine Online-Umfrage zum Ausbau des Berner Heerwegs organisiert. Dabei wurde eine vierspurige Variante der Hauptstraße vorgestellt und vier zweispurige Varianten. Laut Bezirksamt sprachen sich die meisten, nämlich 1.510 Teilnehmende für den zweispurigen Ausbau aus und 1.172 für einen vierspurigen Ausbau. Bei einer Informationsveranstaltung zur Erneuerung der Hauptverkehrsstraße sollen im September jetzt nur noch zweispurige Varianten diskutiert werden.
Entscheidung über Umbau ist noch nicht gefallen
Eine regelkonforme vierspurige Variante wäre nur umsetzbar, wenn man dafür Parkplätze und Bäume entfernen würde, deren Erhalt ebenfalls vielen Abstimmenden wichtig war, oder wenn man von den Vorgaben des Hamburger Radentscheides abweichen würde, teilte das Bezirksamt auf Nachfrage von NDR 90,3 mit. Eine Entscheidung darüber, welche Planung umgesetzt werden soll, ist noch nicht gefallen. "Hier werden wir, wie gewohnt, die Bezirksversammlung und den zuständigen Ausschuss einbeziehen", so ein Sprecher des Bezirksamts Wandsbek.
Kritik kommt von CDU und FDP in Wandsbek
Die CDU kritisiert, das sei eine große Missachtung des Ergebnisses der Online-Umfrage. Denn in relativen Zahlen hätten die meisten für die vierspurige Variante gestimmt. Die Stimmen für einen zweispurigen Ausbau verteilten sich auf vier Vorschläge. Auch die FDP im Bezirk findet, dass der Wille der Bürgerinnen und Bürger mit Füßen getreten wird.