Weltbilder

Dienstag, 21. November 2023, 23:30 bis 00:00 Uhr
Samstag, 25. November 2023, 12:45 bis 13:15 Uhr

Schweden: "Hej-Kampagne" gegen Einsamkeit

Autor: Christian Blenker

Der Winter kommt. Es wird kalt und dunkel. Die nordschwedische Stadt Luleå liegt nur etwa 150 Kilometer südlich des Polarkreises. Entsprechend noch dunkler und noch kälter ist es hier im Winter. Eine Zeit, die für viele Menschen auch mit Einsamkeit verbunden ist. Ende Oktober hat die Stadt daher eine Werbekampagne gestartet, die dagegenhält. Die Einwohnerinnen und Einwohner sollen ermuntert werden, sich öfter gegenseitig zu grüßen, Hej zu sagen. Denn in Schweden wurde herausgefunden, dass sich gegenseitiges Grüßen auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirken.

USA: Strafgefangene zähmen Wildpferde im Gefängnis

Autor: Torben Börgers

Wohl kaum ein Tier verkörpert den US-amerikanischen Traum von Freiheit so sehr wie der Mustang, die wild lebenden Pferde sind Ikonen des nach wie vor wilden Westens der Vereinigten Staaten. Anfang der 1970er-Jahre erklärte der Kongress die lebenden Symbole des historischen US-Pioniergeistes zum nationalen Kulturgut und stellte sie unter besonderen Schutz. Ein Plan, der aufging und damit ein neues Problem schuf: Heute streifen wieder mehr als 80.000 dieser wild lebenden Pferde in riesigen Herden auf öffentlichem Grund durch die kargen Hochebenen und ausgedörrten Prärien von Wyoming oder Colorado, dreimal mehr als das Land eigentlich vertragen würde. Regelmäßig lässt die US-amerikanische Landverwaltung deshalb Tausende Mustangs über Hunderte von Meilen auf eingezäunte Koppeln treiben mithilfe von Helikoptern. Die gefangenen Wildpferde sollen dann gezähmt werden. Das Training der Mustangs übernehmen oft Strafgefangene, die sich auf der Zielgeraden ihrer Haftzeit befinden. Die eingefangenen Pferde und die eingesperrten Straftäter bilden eine Schicksalsgemeinschaft, von der beide profitieren: Die Tiere bekommen die Chance auf ein langes Leben bei einem geeigneten Besitzer und die Straftäter verbessern durch die Arbeit mit den charakterstarken Wildtieren dramatisch ihre eigenen Chancen auf Resozialisierung.

Mexiko: Können "Magic Mushrooms" der Psyche helfen?

Autoren: Karin Feltes/Xochitl Zepeda

Sie haben viele Namen: Zauberpilze, Shrooms, Psilos oder "Fleisch der Götter". Die Rede ist von psilocybinhaltigen Pilzen. Der Wirkstoff, der in ihnen enthalten ist, kann einen krassen Drogentrip verursachen. In Mexiko sind die Pilze fester Bestandteil der indigenen Kultur und deshalb in manchen Bundesstaaten geduldet. So pilgern jedes Jahr Tausende von Touristinnen und Touristen in das kleine Bergdorf San José del Pacifico im Hochland von Oaxaca, um diese Pilze zu probieren. Seit Neuestem hat auch die Wissenschaft wieder Interesse an ihnen. Erste Studien lassen vermuten, dass kleinste Dosen des Wirkstoffes Psilocybin gegen psychische Krankheiten helfen könnten. Zum Beispiel gegen Depressionen, soziale Ängste oder posttraumatische Belastungsstörungen. Lifestyle-Droge oder Medizin? Dieser Frage geht die Reportage nach.

Schweiz: Bergwelt mit drastisch schwindenden Gletschern

Autor: Rainald Becker

Wenn schon Winter, dann doch bitte richtig: mit Schnee und Eis. Doch in den Alpen wird auch das immmer seltener. Die Gletscher in der Schweiz schmelzen immer schneller. Sie haben innerhalb von zwei Jahren so viel Eis verloren wie in den 30 Jahren zuvor. Fotograf Jürg Kaufmann hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen dramatischen Wandel im Bild festzuhalten. Bei seinem neuesten Projekt soll zehn Jahre lang von einem festen Punkt aus alle 30 Minuten ein Bild entstehen und so die Auswirkung des Klimawandels fotografisch festgehalten werden.

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