Stand: 25.04.2013 18:04 Uhr

Piraten attackieren Hamburger Frachter

von Sabine Puls & Anne Ruprecht
Hansa Marburg
Erneut griffen Piraten ein Schiff der Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg an.

Piraten haben am vergangenen Montag erneut ein Schiff der Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg angegriffen. Nach Informationen von Panorama 3 nahmen sie vor der westafrikanischen Küste vier Crew-Mitglieder als Geiseln. Deutsche sind nicht darunter. Die Entführten stammen aus Russland, der Ukraine und der Republik Kiribati.

Inzwischen hat die Reederei die Geiselnahme bestätigt. Die "Hansa Marburg" fährt unter liberianischer Flagge. Der Angriff ereignete sich gut 200 Kilometer vor Malabo an der Küste von Äquatorialguinea in Westafrika. Alle weiteren Crewmitglieder sind wohlauf. Das Containerschiff ist mittlerweile auf dem Weg in den Senegal. Zu den Kidnappern hat die Reederei bisher keinen Kontakt. Über mögliche Lösegeldforderungen ist deshalb noch nichts bekannt. Keine Angaben machte die Reederei zur Frage, ob zum Zeitpunkt des Angriffes private bewaffnete Sicherheitsleute an Bord des Schiffes waren.

Bereits 2009 ein Schiff der Reederei Leonhardt & Blumberg entführt

Im April 2009 war ein Schiff der Reederei Leonhardt & Blumberg vor der Küste Somalias entführt worden. Die "Hansa Stavanger" war vier Monate in der Hand von Piraten. Eine gewaltsame Befreiung durch die Antiterroreinheit GSG 9 war damals geplant, kam aber nicht zustande. Letztlich verließen die Piraten das Containerschiff, nachdem sich die Reederei und die Entführer auf die Zahlung eines Lösegelds in Höhe von 2,75 Millionen US-Dollar geeinigt hatten. Die 24 Besatzungsmitglieder blieben unverletzt.

 

Dieses Thema im Programm:

Panorama 3 | 06.08.2009 | 21:45 Uhr

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