NDR Kultur - Das Journal

Montag, 05. Februar 2024, 22:45 bis 23:15 Uhr

NDR Kultur - Das Journal berichtet am 5. Februar über folgende Themen:

Wie eine Frau die Säurefassmorde in Hamburg aufklärte: Der Film "Die Unsichtbaren" von Matthias Freier

Der Fall erschütterte Hamburg und den Rest Deutschlands. Lutz R. aus Hamburg-Rahlstedt quält und tötet in den 1980er-Jahren zwei Frauen, zerstückelt sie und löst sie in Salzsäure auf - in zwei Fässern, die er im Garten vergräbt und einbetoniert: die so genannten "Säurefassmorde". Eine dritte Frau entführt Lutz R., will mit ihr Lösegeld erpressen und lässt sie schließlich überstürzt frei, als seine eigene Frau vorzeitig aus dem Urlaub zurückkommt. Die Polizei kommt ihm auf die Spur, ihm wird der Prozess gemacht - allerdings nur wegen der Entführung. Mehr ist den Beamten nicht bekannt. Nur die Kriminalkommissarin Marianne Atzeroth-Freier ermittelt weiter und kann ihm schließlich mit Hilfe einer extra gegründeten Sonderkommission auch die beiden Morde nachweisen. Der Dokumentarfilm "Die Unsichtbaren" (Kinostart: 15.02.), von dem Stiefsohn von Marianne Atzeroth-Freier, erzählt nun die beeindruckende Geschichte.

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Marianne Atzeroth-Freier im Büro mit Kollegen © NDR.de/Screenshot

Säurefass-Morde: Wie eine Polizistin den Fall ins Rollen brachte

Zwei Frauen tötet Lutz Reinstrom bestialisch, eine dritte lässt er frei. 1992 wird das Ausmaß dieses Hamburger Kriminalfalls bekannt. mehr

98-jähriger Holocaust-Überlebender: Bewegendes Buch über Albrecht Weinberg aus Ostfriesland

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Der Zeitzeuge Albrecht Weinberg. © Screenshot
6 Min

98-jähriger Holocaust-Überlebender - Bewegendes Buch über Albrecht Weinberg

In seinem Buch "Damit die Erinnerung nicht verblasst wie die Nummer auf meinem Arm" erzählt Weinberg von seiner Geschichte und seinem Glauben an das Gute. 6 Min

Er hat Bergen-Belsen und Auschwitz überlebt: Albrecht Weinberg, 98, war gerade in Leer auf einer Demo gegen die AfD und geht als Zeitzeuge in Schulen. Dort erzählt er von seiner Jugend in Ostfriesland, dem Erstarken der Nazis, von Freunden, die plötzlich keine mehr waren, und davon, wie er seine Familie verlor. Mit seiner Schwester entkommt er dem Holocaust, emigriert in die USA. Jahrzehnte später kommen beide zurück nach Leer. In seinem Buch "Damit die Erinnerung nicht verblasst wie die Nummer auf meinem Arm", das am 14.02. erscheint, erzählt Albrecht Weinberg von seiner Geschichte und von seinem Glauben an das Gute, trotz allem.

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Das Bild zeigt Schülerin Anke Chudzinski-Schubert und den Holocaustüberlebenden Albrecht Weinberg in einer Interviewsituation. © Gymnasium Rhauderfehn

Ein KZ-Überlebender - und weitere Geschichten

Schülerinnen und Schüler aus Leer, Emden, Langenhagen, Meppen, Drochtersen und Hambergen haben sich am NDR Geschichtswettbewerb beteiligt. Hier geht's zu den Beiträgen. mehr

Die berühmteste Frau der Welt: Das Phänomen Taylor Swift

Sie ist die berühmteste Frau der Welt. Sie hat alles Bisherige in den Schatten gestellt. Sie ist erfolgreicher als Elvis oder die Beatles: über 100 Millionen monatliche Spotify-Hörer, mit "1989: Taylors Version" das meist gestreamte Album an einem Tag. Mitte Oktober startete weltweit der Konzertfilm "Taylor Swift: The Eras Tour" in den Kinos und übertraf sogar den Einspielerfolg der Blockbuster "Barbie" und "Oppenheimer". Die Universität von Melbourne plant ein "Swiftposium", um den Einfluss der Sängerin auf Gesellschaft, Wirtschaft und Fans zu erforschen. Amerikanische Zeitungen beschäftigen einen eigenen Taylor-Swift-Reporter, um ständig zu berichten. Bis Mitte 2024 wird Taylor Swift weltweit 146 restlos ausverkaufte Konzerte spielen. Sie hätte locker mehr Tickets verkaufen können. Ihre derzeitige Welttournee, die "Eras-Tour", war überall in Minuten ausverkauft. Im Sommer kommt sie nach Deutschland. Die Tickets kosten im Schnitt 300 Euro. Wie war der phantastische Aufstieg der ehemaligen Country-Sängerin aus Reading/Pennsylvania überhaupt möglich? Was ist das Geheimnis ihres Erfolges?

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Zu sehen ist die singende Taylor Swift. © picture alliance / empics / PA Wire Foto: Isabel Infantes

Kinosaal statt Konzerthalle: Der Taylor-Swift-Film im Kino

Noch Tickets für Swifts Welttournee zu bekommen, ist nahezu aussichtslos. Alternative: der dreistündige Konzertfilm, der jetzt in den Kinos läuft. mehr

Zukunft der Kinobranche: Werden Synchronsprecher durch KI ersetzt?

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Ein Mund, vor dem graphische Zeichen schweben © Screenshot NDR
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Zukunft der Kino-Branche - Werden Synchronsprecher durch KI ersetzt?

Die Einführung von "Künstlicher Intelligenz" könnte in verschiedenen Branchen ganze Berufsgruppen überflüssig machen. Zwei Synchronsprecherinnen bangen um ihre Zukunft. 6 Min

Die Einführung von "Künstlicher Intelligenz" könnte in verschiedenen Branchen ganze Berufsgruppen überflüssig machen. Auch Synchronsprecher könnten in Zukunft durch KI-Stimmen ersetzt werden. Der "Verband Deutscher Sprecher:innen" (VDS) hat in einer Stellungnahme vor "Missbrauchsrisiken" gewarnt und steht dem "Einsatz künstlicher Stimmen in Bereichen, in denen es um eine künstlerische Interpretation von Inhalten geht", kritisch gegenüber. "NDR Kultur - Das Journal" trifft zwei Sprecherinnen, die um ihre berufliche Zukunft bangen und zeigt, wie Brad Pitt mithilfe von KI schon Deutsch spricht.

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Die Kombo zeigt den britischen Schauspieler Rowan Atkinson - alias Mr. Bean - (l., Archivfoto vom 26.03.2007) und seinen deutschen Kollegen sowie dessen Synchronstimme Lutz Mackensy (Archivfoto vom 05.12.2003). © picture-alliance/ dpa Foto: Peter Franken/Wolfgang Langenstrassen

Der Zauber der Synchronisation - eine Zeitreise

Synchronstimmen in Filmen und Serien sind mittlerweile selbstverständlich. Die Geschichte dahin ist bewegter, als man meinen würde. mehr

Was sind die Risiken von KI? Gespräch mit einem Osnabrücker Wissenschaftler

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Professor Rainer Mühlhoff © Screenshot NDR
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Was sind die Risiken von KI? - Gespräch mit einem Osnabrücker Wissenschaftler

Der allergrößte Teil der KI ist unsichtbar. KI wertet schon jetzt unsere Daten aus und beeinflusst Entscheidungen, die uns betreffen. 6 Min

Beim Thema "Künstliche Intelligenz" denken wir oft an selbstfahrende Autos oder sprechende Roboter. Doch das sei nur die Spitze des Eisbergs, so Professor Rainer Mühlhoff von der Universität Osnabrück. Der allergrößte Teil der KI ist unsichtbar und verändert bereits unser Leben. Es ist noch nicht absehbar, wie sehr sie unsere Zukunft prägen wird. KI wertet schon jetzt für verschiedenste Unternehmen unsere Daten aus und beeinflusst Entscheidungen, die uns betreffen: zum Beispiel wie teuer eine Versicherung wird oder zu welchem Job-Interview man eingeladen wird. Mögliche Gefahren gibt es auch im Gesundheitswesen, andere Kritiker warnen vor zukünftiger "Gesichts-Überwachung". "NDR Kultur - Das Journal" spricht mit Rainer Mühlhoff über Chancen und Risiken der KI.

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Ein Mast mit Überwachungskameras in Hamburg. © Christian Charisius/dpa

Mehr Videoüberwachung um den Hamburger Hauptbahnhof geplant

Überwachungskameras auf den Plätzen rund um den Hauptbahnhof sollen für mehr Sicherheit sorgen. Auch Künstliche Intelligenz soll hierbei helfen. mehr

Redaktionsleiter/in
Christine Gerberding
Produktionsleiter/in
Ariane Dreysse
Moderation
Julia Westlake