Schätze der Welt

Die Grachten von Amsterdam, Niederlande - Vom Glanz eines goldenen Zeitalters

Sonntag, 24. September 2023, 12:00 bis 12:15 Uhr

Amsterdam, prächtige Giebelhäuser, steinerne Brücken, ein raffiniertes System von größeren und kleineren Wasserstraßen. In einem weiten Halbkreis umschließt der Grachtengürtel mit seinen drei Hauptkanälen die Altstadt im Süden und Westen. Das Ensemble gilt als städtebauliches und architektonisches Gesamtkunstwerk aus dem 17. Jahrhundert und wurde 2010 zum UNESCO-Welterbe ernannt.

Der Seehandel brachte den Reichtum

1602 schlossen sich Amsterdamer Kaufleute zur Niederländischen Ostindien-Kompanie zusammen, später folgte die Westindien-Kompanie. Sie begründeten damit ein Wirtschaftsimperium. Holland war Ende des 16. Jahrhunderts zur führenden Seehandelsnation der Welt aufgestiegen. Das Geschäft mit Kolonialwaren florierte, brachte Reichtum in die niederländische Seemetropole. Wirtschaftlicher Erfolg, die Freiheit von Religion und Wissenschaft, ein modernes, aufgeklärtes Bürgertum.

Von weither zog es Kaufleute, Gelehrte, Künstler und Handwerker in die Hafenstadt. Amsterdam wurde zur Boom-Town, seine Einwohnerzahl explodierte. Um Platz für Handelskontore und Wohnhäuser zu schaffen, wurden Sumpfgebiete trockengelegt, hunderttausende Holzpfähle als Fundamente in den Sand gerammt. Es entstanden die großen drei Kanäle Herengracht, Prinsengracht und Keizergracht, verbunden durch eine Vielzahl kleiner Nebenkanäle.

Der Grachtengürtel zählt zu den beliebtesten Wohnadressen

Wohlhabende Bürger leisteten sich luxuriöse Giebelhäuser mit prachtvollen Salons und barocken Gärten. Und noch immer ist der Grachtengürtel eine der beliebtesten Wohnadressen der reichen Amsterdamer. Exklusivste Adresse war und ist ein Abschnitt in der Herengracht - die Gouden Bocht - die goldene Bucht. Heute haben in den Stadtpalästen Versicherungen, Banken und Anwaltskanzleien ihre Büros.

Redaktion
Goggo Gensch
Regie
Willy Meyer
Autor/in
Willy Meyer
Redaktion
Helmig, Sara